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Download - Baltische Historische Kommission

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einen „Index realis“, den Wybers seinem Werk beigefügt hatte, noch nutzen konnte,<br />

klagt Gadebusch über dessen Fehlen und die Unübersichtlichkeit der Schrift 241 .<br />

Die zweite wichtige Quelle ist Sahmens ‘Das alte Dorpat’ aus dem Jahr 1758 242 , in<br />

dem dieser auf den Arbeiten seines Amtsvorgängers Wybers aufbaut und diese durch<br />

28 aus dem Ratsarchiv kopierte Privilegien ergänzt. Weiterhin sind die im<br />

Manuskript überlieferten ‘Notizen über die Geschichte der Stadt Dorpat’ zu nennen:<br />

eine Materialsammlung mit Anmerkungen über den Handel und das Postwesen der<br />

Stadt, Handwerkerschragen, kurzen Aktennotizen aus den Ratsprotokollen, die aus<br />

der Feder des Justizbürgermeisters Sahmen stammen und von Gadebusch teilweise<br />

ergänzt wurden 243 . Ebenso zu nennen ist ein Manuskript mit Auszügen aus Sahmens<br />

‘Collectanea’: eine Sammlung loser Zettel, in der Sahmen Nachrichten über das Dorpater<br />

Schulkollegium, die Johanniskirche und den Stadtkasten gibt und die<br />

Gadebusch ebenfalls ergänzte 244 . Dazu kommen mehrere von Gadebusch als sehr<br />

genau geschätzte handschriftliche Bände mit Sammlungen des Dorpater<br />

Bürgermeisters Remmin, der 1681 Stadtsekretär geworden war und Rechte,<br />

Privilegien sowie Erlasse des Hofgerichts gesammelt und seit 1704 die Geschichte<br />

der Stadt im Nordischen Krieg beschrieben hatte 245 .<br />

b) Stadt- und Kirchenbücher, Akten und Urkunden, statistische Quellen, Privilegiensammlungen:<br />

Neben den erzählenden Quellen und den von seinen Amtsvorgängern angelegten Gesetzessammlungen<br />

nutzt Gadebusch die Protokoll- und Konzeptbücher der Stadt,<br />

Steuerregister, Zollisten, Urteilsbücher, Statutensammlungen und Verwaltungsakten,<br />

die er im Rats- und Stadtarchiv vorfand. Ab 1695 wurden die Schragen der<br />

Handwerker in einem Buch gesammelt, im selben Jahr begann man mit der<br />

regelmäßigen Führung eines Bürger- und Erbebuches<br />

246 . Hinzu kommen<br />

240 B. Wybers, Collectanea maiora (Ms.).<br />

241 Vgl. R. Hausmann, Über das Dörptsche Rathsarchiv. Separatabdruck aus Nr. 280 und 281 aus der<br />

Neuen Dörptschen Zeitung 1872, Dorpat 1873.<br />

242 J.J. Sahmen, Das alte Dorpat, so den Zustand und Beschaffenheit desselben unter bischöflichen<br />

und königlichen polnischen Regierung aus richtigen Urkunden darstellet.<br />

243 Notizen über die Geschichte der Stadt Dorpat [lose Slg.]; in G.F. Müllers Sammlung Russischer<br />

Geschichte erschienen 1764 im Bd. 9 ‘Nachrichten Von der Stadt Dörpat. Von dem Magistrate derselben<br />

verfasset und eingesandt’, S. 453-468, die vermutlich ebenfalls von Sahmen verfaßt wurden.<br />

244 Auszüge aus Sahmens Collectanea und anderen Notizen über die Geschichte der Stadt Dorpat [lose<br />

Slg.].<br />

245 Vgl. Gadebusch, Jahrbücher IV 1, § 54, S. 114: „Dieses remminische Buch, welches noch itzt in<br />

unserm Archive vorhanden, ist bey allen <strong>Kommission</strong>en den Originälen gleich geachtet worden.“<br />

246 Vgl. Gadebusch, Jahrbücher III2, § 306, S. 710.

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