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Download - Baltische Historische Kommission

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392<br />

Bürgermeisters und des Stadtrats, das Armenhaus und die Organisation der<br />

Nachtwache zu handeln. Der dritte - im LVA überlieferte - Band befaßt sich mit dem<br />

Gerichtswesen (Ordnungs-, Vogtei- und Wettgericht), Handel (Marktordnung, Zollund<br />

Münzwesen) und Finanzen (Konkurse, Akzise, Einkünfte von Rat und Gilden),<br />

dem Handwerk (Ämtern, Zünften und Gilden) und dem Schul- und Kirchenwesen.<br />

9.5.2.) Die ‘Briefsammlung Gadebusch’<br />

Das umfangreichste Material zur Korrespondenz ist die ‘Briefsammlung<br />

Gadebusch’, die heute im Original im LVA in Riga und als Papierkopie im Herder-<br />

Institut Marburg zu finden ist. Ihre rund 1330 überlieferten Schriftstücke sollen hier<br />

nicht unproportioniert verarbeitet werden, obwohl ihre Ergiebigkeit als Quelle für die<br />

Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts evident ist.<br />

Nach Gadebuschs Tod befand sich die ‘Briefsammlung’ im Besitz J.M. Hehns, der<br />

sie seinen Nachfahren vererbte. Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte sie mit weiteren<br />

Teilen des Gadebusch-Nachlasses an die GGA in Riga, von wo sie 1935 in die<br />

Bestände des LVA übernommen und im Rahmen der Umsiedelung der Deutschen<br />

verfilmt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der livländische Historiker F. von<br />

Keußler in der GGA einen Regestenband für die fünf Bände erstellt, in dem er zu<br />

jedem Brief Verfasser, Datum, Ausstellungsort und ein kurzes Regest verzeichnete.<br />

Gadebusch selbst hatte die Briefe in ihre derzeitige, grob chronologische Ordnung<br />

gebracht und jeden Band mit einem Register der Absender versehen. Das fiktive<br />

Ordnungssystem, das keine Auskünfte über die Zahl von zurückgehaltenen Briefen<br />

gibt, suggeriert eine gewisse Geschlossenheit der Korrespondenz, die nicht darüber<br />

hinwegtäuschen kann, daß es sich um eine bewußt getroffene Auswahl aus einem<br />

größeren Fundus von Briefen handelt.<br />

Die Bände sind folgendermaßen gegliedert:<br />

Band 1: 270 Schriftstücke aus den Jahren 1756 bis 1770<br />

Band 2: 290 aus den Jahren 1771 bis April 1774, am Anfang ergänzend drei Briefe<br />

Eisens von 1756<br />

Band 3: 375 vom April 1774 bis 1778, am Anfang ergänzend 23 Briefe aus der Zeit<br />

von 1755-1774<br />

Band 4: 216 von 1779 bis 1780, am Anfang ergänzend 9 Briefe von 1749 bis 1778<br />

Band 5: 334 von 1781 bis 1783, am Anfang ergänzend 1 Brief von 1751 und 34<br />

Briefe Eisens aus den Jahren 1774 bis 1776.

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