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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Daniel Goeudevert<br />

Die Rolle <strong>der</strong> Zulieferindustrie angesichts <strong>der</strong><br />

weltweiten Wettbewerbsverschärfung<br />

Das traditionelle Beziehungsgefüge Automobilproduzent - Zulieferant<br />

hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Handelte es sich früher <strong>im</strong><br />

wesentlichen um rein nationale Liefervorgänge <strong>im</strong> Rahmen fester vertraglicher<br />

Anlieferungstermine, so erfor<strong>der</strong>n die heutige Fertigungstechnologie<br />

und die heutige weltweite Wettbewerbssituation eine ganz an<strong>der</strong>sartige<br />

Einbindung <strong>der</strong> Lieferanten in die Unternehmenskonzepte.<br />

Die Erwartungen an den <strong>Zulieferer</strong> von morgen bestehen aus einer Kombination<br />

von Mit- o<strong>der</strong> sogar Alleinentwickler sowie Top Quality-Anlieferer,<br />

<strong>der</strong> zudem vermehrt Komponenten statt Einzelteile liefert. Das<br />

alles selbstverständlich bei ständiger Rationalisierung, die sich auch entsprechend<br />

in den Preisen nie<strong>der</strong>schlagen muß.<br />

Dabei wird <strong>der</strong> <strong>Zulieferer</strong> oft parallel zur internationalen Ausrichtung<br />

des Herstellers international mitexpandieren müssen. Loyalität und<br />

d<strong>am</strong>it Sicherung des Know-how-Zugangs sind ebenso selbstverständliche<br />

Voraussetzungen.<br />

Der Einbindung in die Unternehmenskonzepte müssen aber auch deutliche<br />

Grenzen gesetzt sein. Grenzen in dem Sinne, daß Zulieferbetriebe<br />

nicht zu verlängerten Werkbänken <strong>der</strong> nachfragenden Unternehmen<br />

werden dürfen. Zugegebenermaßen ist gerade in <strong>der</strong> oligopolartig strukturierten<br />

Automobilindustrie die Gefahr hierfür sehr groß. An<strong>der</strong>erseits<br />

können die Zulieferbetriebe dieser Entwicklung durch eine kluge, auf<br />

Unabhängigkeit bedachte Geschäftspolitik energisch entgegentreten. Ein<br />

so verstandenes Verhältnis Produzent-<strong>Zulieferer</strong> setzt eine enge Kooperation<br />

und eine längerfristige Geschäftsbeziehung voraus. Beginnend mit<br />

<strong>der</strong> Einbindung in das <strong>Logistik</strong>-Konzept, über die Übernahme von Entwicklungs-<br />

und Qualitätsaufgaben kann sie bis hin zu echter kapitalmäßiger<br />

Beteiligung gehen. Je nach Stufe <strong>der</strong> Kooperation differieren die<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Produzenten, wobei sich allerdings ein deutlicher Trend<br />

in Richtung einer <strong>im</strong>mer engeren Zus<strong>am</strong>menarbeit zumindest auf <strong>der</strong><br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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