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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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(f) Zwischenbetriebliche Weiterbildungskooperation verbessert auch die<br />

Chancen <strong>der</strong> Interessenvertretungen <strong>der</strong> Arbeitnehmer, in Kleinbetrieben<br />

<strong>im</strong> Sinne einer stärkeren Berücksichtigung <strong>der</strong> Belange <strong>der</strong> Arbeitskräfte<br />

tätig zu werden. Ansatzpunkte bietet das Betriebsverfassungsgesetz<br />

(Beteiligung an Durchführung, Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>, Teilnehmerauswahl<br />

usw.). Gleichzeitig kommen durch betriebsübergreifende<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit bei <strong>der</strong> Weiterbildung Planungsunterlagen, Maßnahmenkonzepte<br />

usw., die Ansätze für eine Beteiligung <strong>der</strong> Betriebsräte<br />

liefern können, wahrscheinlich oft überhaupt erst zustande. Durch entsprechende<br />

tarifvertragliche Regelungen können ggf. die Beteiligungschancen<br />

<strong>der</strong> Arbeitnehmerseite auch bei <strong>der</strong> Weiterbildung verbessert<br />

werden. Zwischenbetriebliche Zus<strong>am</strong>menarbeit bei <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

<strong>der</strong> Belegschaften muß auch von <strong>der</strong> Arbeitnehmerseite getragen werden.<br />

Sie erfor<strong>der</strong>t gleichzeitig eine stärkere betriebsübergreifende Kooperation<br />

<strong>der</strong> Interessenvertretungen in den beteiligten Betrieben.<br />

7.2 För<strong>der</strong>politische Ansatzpunkte<br />

Zwischenbetriebliche Kooperation bei <strong>der</strong> Qualifizierung enthält also<br />

Entwicklungsmöglichkeiten, die über das Ziel <strong>der</strong> Erleichterung von Anpassungsprozessen<br />

in kleinen Zulieferbetrieben hinausweisen. Die Frage<br />

ist, ob und in welcher Form die Umsetzung solcher innovativer Weiterbildungskonzepte<br />

in die Praxis geför<strong>der</strong>t werden kann. Weiterbildungskooperation<br />

braucht i.d.R. den Anstoß von außen, und sie braucht aus dem<br />

Kreis <strong>der</strong> beteiligten Zulieferbetriebe selbst sogenannte Promotoren, die<br />

die Kooperation mittragen. Die Hürden liegen zum einen <strong>im</strong> <strong>im</strong>mer noch<br />

geringen Stellenwert, den Weiterbildung in Kleinbetrieben hat, zum an<strong>der</strong>en<br />

in teilweise handfesten, teilweise schwer faßbaren Vorbehalten, die<br />

sich auch nicht durch öffentliche För<strong>der</strong>ung allein überwinden lassen:<br />

Vertrauen ist eine Basis, die sich erst <strong>im</strong> Laufe sich entwickeln<strong>der</strong> Kooperationsbeziehungen<br />

herausbildet, Konkurrenzängste können nur durch<br />

positive Erfahrungen mit konkretem Nutzen betriebsübergreifen<strong>der</strong> Weiterbildung<br />

überwunden werden.<br />

Hier öffnet sich für Weiterbildungsträger ein neues Aufgabenfeld, das<br />

allerdings eine Neuorientierung <strong>der</strong> Angebotsstruktur und die Erschließung<br />

des Teilnehmerkreises »Kleinbetriebe« mit entsprechendem Aufwand<br />

erfor<strong>der</strong>t. Das bedeutet hohe Investitionen, die zudem einen langen<br />

zeitlichen Vorlauf bis zu ihrer Amortisation benötigen. Auch die »Betreuung«<br />

und das Management eines zwischenbetrieblichen Weiterbildungsverbunds<br />

könnten teilweise - zur Unterstützung <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Promotoren - vom Träger mit übernommen werden. Wegen <strong>der</strong> knappen<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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