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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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ung aus selbstorganisierten Weiterbildungsmaßnahmen und aus <strong>der</strong><br />

Erstausbildung mit <strong>der</strong> Fachkompetenz von Weiterbildungsträgern.<br />

(c) Indem sie arbeitsplatznahe Lernprozesse aufgreifen, sind Weiterbildungsverbünde<br />

auch geeignet, Un- und Angelernte einzubeziehen, die auch<br />

in Kleinbetrieben sonst kaum erreicht werden. Steigende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Produktqualität und Flexibilität zus<strong>am</strong>men mit <strong>der</strong> Facharbeiterknappheit<br />

machen es in Zukunft noch wichtiger, das Qualifikationspotential<br />

angelernter Arbeitskräfte durch Weiterbildung auszubauen, und -<br />

wenn dafür gangbare Wege aufgezeigt werden - auch wahrscheinlicher.<br />

(d) Zus<strong>am</strong>menarbeit bei <strong>der</strong> Weiterbildung steht prinzipiell allen Kleinbetrieben<br />

offen, <strong>Zulieferer</strong> haben zusätzlich die Möglichkeit, auf diesem<br />

Feld mit ihren großen Abnehmern zu kooperieren. Basis solcher Kooperationen<br />

wäre, daß sie für beide beteiligten Seiten Vorteile bringen - wovon<br />

durchaus auszugehen ist, wenn eine umfassende Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

zugrunde gelegt wird. Wirkliche Weiterbildungsverbünde zwischen<br />

Lieferanten und Abnehmern würden aber voraussetzen, daß gemeins<strong>am</strong><br />

an den spezifischen Bedarf kleiner <strong>Zulieferer</strong> angepaßte Maßnahmen<br />

entwickelt und durchgeführt werden. <strong>Zulieferer</strong> müßten dabei ihre spezifischen<br />

Kenntnisse aus <strong>der</strong> Praxis und ggf. Erfahrungen mit arbeitsplatznahem<br />

Lernen einbringen. Die großen Abnehmer könnten vor allem ihre<br />

sachlichen und personellen Weiterbildungskapazitäten sowie Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> Qualifizierung von Un- und Angelernten zur Verfügung<br />

stellen. Die Hürde des fehlenden Vertrauens ist gegenüber den Abnehmern<br />

sicher <strong>der</strong>zeit in vielen Fällen eher noch ausgeprägter als unter<br />

Kleinbetrieben. Sie kann nur durch Vertrauensbildung, d.h. vor allem<br />

durch Trennung von Kontroll- und Überwachungsfunktionen von <strong>der</strong><br />

Qualifizierungskooperation eingeleitet werden.<br />

(e) Weiterbildungsverbünde zielen auf praxisorientierte Zusatzqualifikationen,<br />

die sich an den unmittelbaren Erfor<strong>der</strong>nissen des Arbeitsplatzes<br />

zu orientieren haben. Nicht zuletzt deshalb sind sie attraktiv. Sie können<br />

Maßnahmen, in denen breites, übertragbares Grundlagenwissen vermittelt<br />

wird und die zu anerkannten Abschlüssen führen, nicht ersetzen,<br />

dennoch ist aber auch hier anzustreben, daß nachvollziehbare Ablaufpläne<br />

erstellt werden, daß die Teilnehmer über den Ablauf und die Zielsetzung<br />

umfassend informiert werden und daß eine Bestätigung über die<br />

Teilnahme und die erworbenen Kenntnisse ausgestellt wird. Die Vermittlung<br />

von Grundlagenkenntnissen ist dabei keineswegs ausgeschlossen.<br />

Schließlich sind erfolgreiche betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen<br />

nicht zuletzt auch ein Instrument, um die Schwellen für eine Beteiligung<br />

an Schulungsmaßnahmen mit anerkanntem Abschluß herabzusetzen.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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