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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Zulieferteile allemal offen; in vielen Fällen bleibt den Zulieferanten aber<br />

nichts an<strong>der</strong>es übrig, als sich dem Wunsch nach Übernahme von Entwicklungsleistung<br />

zu beugen. Sie tun dies auch, weil sie die Hoffnung<br />

hegen, einmal gewonnene Erkenntnisse auch an<strong>der</strong>weitig nutzen zu können.<br />

Zwar kann sich diese Hoffnung durchaus erfüllen, sie kann sich<br />

allerdings mindestens teilweise als sehr trügerisch erweisen. In <strong>der</strong> Regel<br />

verfügen nämlich die Abnehmerunternehmen über genügend Möglichkeiten,<br />

die Exklusivität ihrer Verfügung über best<strong>im</strong>mte Entwicklungsleistungen<br />

sicherzustellen. Zudem haben die Abnehmerbetriebe nicht nur<br />

bei externen Entwicklungsbüros, son<strong>der</strong>n auch bei großen Zulieferanten<br />

durchsetzen können, daß <strong>der</strong>en Entwicklungsabteilungen nach unterschiedlichen<br />

Abnehmern segmentiert werden, so daß die Resultate <strong>der</strong><br />

Arbeiten, die für ein Unternehmen getätigt werden, nicht ohne weiteres<br />

für an<strong>der</strong>e genutzt werden können. Es spricht für die begrenzte Autonomie<br />

auch großer Zulieferunternehmen, daß diese For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Abnehmerunternehmen<br />

ohne beson<strong>der</strong>s große Anstrengungen durchgesetzt<br />

werden konnte.<br />

3.2 <strong>Logistik</strong><br />

Auch die Unternehmensfunktion <strong>Logistik</strong> wird zunächst wegen unternehmensinterner<br />

Organisations- und Ablaufprobleme zum Objekt systemischer<br />

Rationalisierungsstrategien. Eine Rationalisierung logistischer<br />

Abläufe wirkt jedoch <strong>im</strong>mer auch funktions-, vor allem aber unternehmensübergreifend.<br />

Im wesentlichen sind es drei Problemkomplexe, die<br />

eine Rationalisierung <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> in das Blickfeld des Managements<br />

rücken. Erstens gilt es, die aus dem Markt resultierenden Nachfrageschwankungen<br />

und die »Variantenexplosion« in den Griff zu bekommen,<br />

d.h. <strong>im</strong> Produktionsprozeß möglichst kostenneutral Flexibilität in quantitativer<br />

und qualitativer Hinsicht sicherzustellen. Zweitens geht es um<br />

eine einschneidende Verringerung <strong>der</strong> Kapitalbindungskosten <strong>im</strong> Produktionsprozeß,<br />

d.h. um eine Beschleunigung des Materialdurchlaufs<br />

und eine verbesserte Information über die Produktionsabläufe, die eine<br />

höhere Progr<strong>am</strong>mtreue in <strong>der</strong> Produktion und d<strong>am</strong>it das Durchschleusen<br />

größerer Lose ermöglicht. Drittens schließlich eröffnet eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> logistischen Strukturen Einsparungspotentiale, die nicht übermäßig<br />

hohe Investitionen erfor<strong>der</strong>n und die beson<strong>der</strong>s durch das sich<br />

beständig verbessernde Preis-Leistungs-Verhältnis bei I&K-Technologien<br />

an Attraktivität gewinnen. Insges<strong>am</strong>t können die Reorganisationsversuche<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> als ein Moment des Versuchs verstanden werden, den<br />

Wi<strong>der</strong>spruch von Flexibilisierung und Ökonomisierung zu lösen.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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