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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Thomas Klebe j Siegfried Roth<br />

Autonome <strong>Zulieferer</strong> o<strong>der</strong> Diktat <strong>der</strong><br />

Marktmacht?<br />

Entwicklungstrends <strong>der</strong> Autoindustrie in den 90er Jahren<br />

In <strong>der</strong> Automobilindustrie vollzieht sich seit Jahren ein drastischer Strukturwandel.<br />

Drei Trends prägen dabei die Entwicklung in den 90er Jahren:<br />

1. Eine beschleunigte Internationalisierung <strong>der</strong> Märkte, <strong>der</strong> Forschung<br />

und Entwicklung <strong>der</strong> Produktion und <strong>der</strong> Beschaffung.<br />

2. Eine in Qualität und Quantität bislang nicht erlebte Neuorganisation<br />

des Fertigungsverbunds. Dabei werden nicht nur unternehmensinterne<br />

Rationalisierungsmaßnahmen <strong>im</strong> breiten Umfang durchgeführt,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> systemischen Rationalisierung auch die<br />

zwischenbetrieblichen Strukturen einbezogen. Mit <strong>Logistik</strong>- und Justin-t<strong>im</strong>e<br />

(JIT)-Strategien werden bislang wenig ausgeschöpfte Kostensenkungsmöglichkeiten<br />

erschlossen und systematisch genutzt.<br />

3. Aufbau von Überkapazitäten, die zu einem <strong>im</strong>mer stärkeren Verdrängungswettbewerb<br />

führen. Weltweit bestehen - je nach Berechnungsgrundlage<br />

- zwischen 10% und 20% (5 bis 9 Millionen Einheiten)<br />

Überkapazitäten. Einen beson<strong>der</strong>en Anteil daran haben die japanischen<br />

Autohersteiler. Ihre neue Strategie lautet »nicht mehr Waren-,<br />

son<strong>der</strong>n Kapitalexport«. In den USA haben sie durch Aufbau neuer<br />

Werke (sogenannter »Transplants«) bereits den »großen Drei« (GM,<br />

Ford, Chrysler) dr<strong>am</strong>atische Absatz- und Beschäftigungsverluste beigebracht.<br />

Bis Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre werden durch japanische Firmen<br />

allein in den USA Kapazitäten von 2,5 Mio. Einheiten pro Jahr entstehen.<br />

In England öffnet Frau Thatcher alle Tore, um japanische<br />

Investoren ins Land zu holen. Geschickt nutzen die Japaner den englischen<br />

Produktionsstandort quasi als trojanisches Pferd, um an dem<br />

europäischen Binnenmarkt von innen her teilzunehmen. In <strong>der</strong> Regel<br />

bringen die japanischen Investoren auch ihre eigenen <strong>Zulieferer</strong> mit.<br />

Aber auch durch spezifische Strategien erweiterter Betriebsnutzungszei-<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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