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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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mit Thomson Grand Public, Bull, BSN und Gillette sei hier erinnert.<br />

Solche Vereinbarungen gilt es jetzt zu verallgemeinern und zu verbessern.<br />

Dabei müssen auch die aktuellen Bindungen zwischen gesellschaftsrechtlich<br />

einan<strong>der</strong> fremden Unternehmen einbezogen werden. So wenig die<br />

»logistische Kette«, an <strong>der</strong> entlang eine Kooperation <strong>der</strong> Betriebsräte als<br />

notwendig erkannt wurde, an den nationalen Grenzen endet, so wenig<br />

können die Zus<strong>am</strong>menarbeitserfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> Arbeitnehmer dort aufhören.<br />

Der Aufbau solcher Kooperationsnetzwerke stößt allerdings auf viele<br />

praktische Probleme. Sprache, unterschiedliche Rechtsentwicklungen<br />

und finanzielle Fragen sind dabei vielleicht die wichtigsten. Jede Abst<strong>im</strong>mung<br />

setzt voraus, daß man einan<strong>der</strong> überhaupt versteht. Dies ist zunächst<br />

ein sprachliches Problem, nicht zuletzt aber auch eines, das mit<br />

unterschiedlichem Verständnis, persönlichen Erfahrungen und nationalen<br />

sozialen Entwicklungen zus<strong>am</strong>menhängt. Darüber hinaus kosten<br />

internationale Kontakte Geld. Dolmetscher, Anreise, Tagungsräume<br />

und Verpflegung müssen finanziert werden. In manchen Unternehmen<br />

geschieht das freiwillig, in an<strong>der</strong>en <strong>der</strong>zeit eben noch nicht. Daher ist es<br />

von erheblicher praktischer Bedeutung, ob die nationalen Rechtsordnungen<br />

einen regelmäßigen internationalen Informationsaustausch ermöglichen.<br />

Auch von <strong>der</strong> EG erwarten die Gewerkschaften in diesen Fragen<br />

unmittelbare, praktische Hilfe. Ich verweise hier nur auf eine wichtige<br />

Passage in <strong>der</strong> EGB-Stellungnahme vom 7. 9. 1989:<br />

»Der EGB for<strong>der</strong>t, daß die Gemeinschaftsinstitutionen eine breite Information<br />

und eine umfassende Ausbildung <strong>der</strong> betrieblichen Interessenvertreter<br />

zur Gestaltung <strong>der</strong> europäischen Unternehmen unterstützen.<br />

Dazu sollte ein beson<strong>der</strong>es Aktionsprogr<strong>am</strong>m vorgesehen werden, das auch<br />

den Austausch von betrieblichen Vertretern in multinationalen Unternehmen<br />

vorsieht.<br />

Der EGB wird selbst alle Anstrengungen unternehmen, um die Arbeitnehmervertreter<br />

auf <strong>der</strong> Unternehmens- und Branchenebene auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

von 1992 vorzubereiten. Der EGB sieht darüber hinaus die Notwendigkeit,<br />

daß verstärkt Studien und arbeitsrechtliche Analysen auf Gemeinschaftsebene<br />

erstellt werden und europäische Informationsnetzwerke<br />

und -datenbänke entwickelt werden, die die Arbeit <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf die SE* und die europäischen Unternehmensstrategien<br />

unterstützen.«<br />

Unabhängig davon aber scheint mir eines in Anbetracht <strong>der</strong> neuen Ent-<br />

* SE = Société Européenne: Europäische Aktiengesellschaft<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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