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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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ersetzt. In dem d<strong>am</strong>it verbundenen Restrukturierungsprozeß <strong>der</strong> unternehmensinternen<br />

und unternehmensübergreifenden Aufbau- und Ablauforganisation<br />

n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong> FuE-Abteilungen absolut<br />

und relativ zu.<br />

Mit dem Begriff des »neuen Rationalisierungstyps« soll nicht eine schon<br />

fertig ausgeformte Situation in den Betrieben, son<strong>der</strong>n Verän<strong>der</strong>ungstendenzen<br />

beschrieben werden, die das zukünftige Bild kapitalistischer Rationalisierung<br />

prägen können. Zudem gehört es zu den Charakteristika<br />

systemischer Rationalisierungsstrategien, daß aufgrund <strong>der</strong> langen<br />

Handlungsketten - über Unternehmensgrenzen hinweg - ihre Resultate<br />

nicht notwendig dem intendierten Effekt entsprechen müssen. Friktionen<br />

und nicht-intendierte Effekte sind wegen <strong>der</strong> verdeckten Wirkungen und<br />

Rückwirkungen systemischer Rationalisierung geradezu konstitutives<br />

Moment <strong>der</strong>selben.<br />

2.2 Verringerung <strong>der</strong> Fertigungstiefe als unternehmensübergreifende<br />

Verwertungsstrategie<br />

Systemische Rationalisierung charakterisiert sich in unserer begrifflichen<br />

Fassung wesentlich durch ihre doppelte Wirkung: Innerhalb eines Unternehmens<br />

werden die verschiedenen Unternehmensfunktionen und die<br />

einzelnen Produktions- und Dienstleistungsprozesse unter ges<strong>am</strong>tbetrieblichen<br />

Zielsetzungen reorganisiert; zwischen den einzelnen Betrieben<br />

verän<strong>der</strong>n sich die Strukturen ihrer traditionellen Arbeitsteilung und<br />

d<strong>am</strong>it auch die Formen ihres wechselseitigen Bezugs aufeinan<strong>der</strong>. In <strong>der</strong><br />

einzelkapitalistischen Verwertungsperspektive bilden beide Momente systemischer<br />

Rationalisierung eine Einheit. Sie sind Ausdruck einer Erweiterung<br />

und einer verän<strong>der</strong>ten Orientierung <strong>der</strong> Verwertung: Ins Blickfeld<br />

gerät <strong>der</strong> stoffliche und wertmäßige Zus<strong>am</strong>menhang von Produktlinien<br />

bzw. Produktionsketten. Unter verschärften Konkurrenzbedingungen<br />

reicht es offensichtlich nicht mehr aus, die Profitabilität des eingesetzten<br />

Kapitals durch unmittelbare Produktivitätssteigerung <strong>im</strong> eigenen Unternehmen<br />

zu verbessern, son<strong>der</strong>n es kommt darauf an, vor- und nachgelagerte<br />

Produktions-, Dienstleistungs- o<strong>der</strong> auch Handelsstufen so zu beeinflussen<br />

und zu nutzen, daß dadurch indirekt rentabilitätssteigernde<br />

Wirkungen für das eigene Unternehmen zu erzielen sind. Große Unternehmen<br />

versuchen auf diese Weise unter Ausnutzung ihrer Marktstellung<br />

tendenziell <strong>im</strong>mer größere Ausschnitte von Produktionszus<strong>am</strong>menhängen<br />

zu beherrschen.<br />

Das qualitativ Neue an diesen Unternehmensstrategien ist jedoch nicht<br />

das Ziel <strong>der</strong> Beherrschung von vor- und nachgelagerten Produktionsstu-<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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