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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Sprecher:<br />

In bezug auf die Zukunft <strong>der</strong> Automobilzulieferer wird prophezeit, daß<br />

nur die kapitalkräftigsten und cleversten in <strong>der</strong> Branche übrigbleiben<br />

werden. Der Markt ist weltweit, und die Billiglohnlän<strong>der</strong> kommen ins<br />

Geschäft, die einhe<strong>im</strong>ische Industrie ist herausgefor<strong>der</strong>t.<br />

Prof. E. Hödl:<br />

Die bergische Automobil-Zulieferindustrie ist in den letzten Jahren etwa<br />

doppelt so stark gewachsen wie die übrige Industrie in diesem Raum.<br />

Das Gewicht dieser Branche wird daran deutlich, daß etwa jede vierte<br />

Umsatz-Mark in <strong>der</strong> Automobil-Zulieferindustrie erwirtschaftet wird.<br />

U. Rothaupt:<br />

So weit <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Erich Hödl von <strong>der</strong><br />

Bergischen Universität in Wuppertal, an <strong>der</strong> die Automobil-Zulieferindustrie<br />

unlängst Gegenstand eines Forschungsprojektes war. Die Wissenschaftler<br />

ermittelten weiterhin, daß die Umsatzentwicklung in dieser<br />

Branche von 1977 bis 1985 <strong>im</strong> Bezirk <strong>der</strong> Industrie- und Handelsk<strong>am</strong>mer<br />

Wuppertal - Remscheid - Solingen geradezu explosiv war. In realen<br />

Zahlen ausgedrückt: Die Umsätze stiegen von über 800 Mio. DM auf<br />

rd. 1,5 Mrd. DM, eine Steigerung von 81 %. Interessant dabei ist, daß<br />

<strong>der</strong> gestiegene Umsatz mit einer unverän<strong>der</strong>ten Zahl von Beschäftigten<br />

erwirtschaftet wurde, während die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>im</strong> K<strong>am</strong>merbezirk<br />

insges<strong>am</strong>t um 14% zurückging. Für die Wissenschaftler ein Indiz<br />

dafür, wie hoch <strong>der</strong> technische Leistungsstand in dieser Branche ist. Die<br />

meisten <strong>Zulieferer</strong> <strong>der</strong> nach Angaben des Arbeitgeberverbandes in Wuppertal<br />

voll ausgelasteten Branche kommen aus den Bereichen Eisen,<br />

Blech und Metall, gefolgt vom Maschinenbau, <strong>der</strong> Elektrotechnik, <strong>der</strong><br />

Chemie und <strong>der</strong> Textilindustrie. Sieht man sich den Metallbereich einmal<br />

genauer an, liefern nach einer Erhebung <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftler<br />

<strong>der</strong> Bergischen Universität rd. 80% <strong>der</strong> Gießereien <strong>im</strong> Bergischen Raum<br />

an den Fahrzeugbau. Im Bundesdurchschnitt sind es gerade 30%. Weitere<br />

Zahlen belegen den Trend: Zwei Drittel <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

gefertigten Schlösser und Beschläge kommen aus dem Bergischen Land.<br />

Rund die Hälfte <strong>der</strong> Produktion geht an die Automobilindustrie. Sehr<br />

unterschiedliche Angaben gibt es über die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten, die in<br />

<strong>der</strong> Bergischen Automobil-Zulieferbranche arbeiten. Schätzungen wie<br />

die von Dr. Siegfried Vossieg, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes<br />

in Wuppertal, gehen bis zu mehreren Zehntausend. Die Industrie- und<br />

Handelsk<strong>am</strong>mer nennt in ihrer Statistik für den Fahrzeugbau und Zubehör<br />

<strong>im</strong> Jahr 1988 für die Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen<br />

rund 8000 Beschäftigte. Prof. Dr. Erich Hödl von <strong>der</strong> Bergischen Uni-<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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