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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Zulieferunternehmen haben, weil diesen Unternehmensfunktionen auch<br />

eine bedeutende Schnittstellenfunktion <strong>im</strong> Verhältnis zu den <strong>Zulieferer</strong>n<br />

zuwächst.<br />

3.1 Forschung und Entwicklung<br />

Aufgrund neuartiger Marktanfor<strong>der</strong>ungen genießt in den von uns untersuchten<br />

Automobilkonzernen das Ziel, bei neuen technologischen Entwicklungen<br />

den Anschluß nicht zu verlieren, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Gegenteil möglichst<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Entwicklung zu marschieren, eine sehr hohe<br />

Priorität. Zwar verfolgen sie durchaus unterschiedliche Innovationsstrategien;<br />

dennoch führt <strong>der</strong> Zwang, neue Produkte in <strong>im</strong>mer kürzerer Zeit<br />

und mit weniger Kosten herzustellen, in allen Unternehmen zu einer<br />

wachsenden Bedeutung <strong>der</strong> F&E-Abteilungen. Da <strong>der</strong> Markt nicht nur<br />

neue, son<strong>der</strong>n auch kostengünstige Produkte for<strong>der</strong>t, reicht es für die<br />

Entwicklungsabteilungen allerdings nicht aus, technologisch hochstehende<br />

neue Produkte hervorzubringen. Vielmehr muß gewährleistet sein,<br />

daß diese mit vernünftigen Kosten produziert werden können, d.h. Produktionsinnovationen<br />

müssen mit Prozeßinnovationen verknüpft werden,<br />

die eine rationelle Herstellung ermöglichen sollen. Um unter den<br />

Bedingungen verkürzter Produktlebenszyklen weiterhin erfolgreich <strong>am</strong><br />

Markt operieren zu können, wird das traditionelle, konsekutive Verfahren<br />

<strong>der</strong> Produktentwicklung zunehmend zugunsten eines integrativen<br />

Entwicklungsprozesses aufgegeben. Dazu muß eine enge Koppelung <strong>der</strong><br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen mit an<strong>der</strong>en Abteilungen des<br />

Unternehmens sichergestellt, darüber hinaus aber auch die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit den <strong>Zulieferer</strong>n bereits in sehr frühen Stadien <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

forciert werden. Dies gilt auch für das Verhältnis zu den Herstellern<br />

von Prozeßtechnologien.<br />

Trotz <strong>der</strong> festgestellten erheblichen Unterschiede bei den verfolgten Innovationsstrategien<br />

ist allen Automobilunternehmen gemeins<strong>am</strong>, daß es<br />

ihnen um die Sicherung bzw. den Ausbau ihres automobilbezogenen<br />

technischen Know-hows geht. Ebenso läßt sich feststellen, daß sämtliche<br />

Automobilunternehmen bestrebt sind, bei grundlegenden (wissenschaftlich-technischen)<br />

Entwicklungen nicht von den Inputs <strong>der</strong> Lieferanten<br />

abhängig zu bleiben bzw. zu werden. Im Bereich von Grundlagenentwicklungen<br />

findet also durchaus ein Ausbau <strong>der</strong> Forschungstiefe statt.<br />

Dem kontrastiert, daß in allen von uns untersuchten Automobilunternehmen<br />

ein Trend zum Abbau <strong>der</strong> Entwicklungstiefe feststellbar war.<br />

N<strong>im</strong>mt nun durch Verschieben von Entwicklungskosten und -leistungen<br />

die Entwicklungstiefe in <strong>der</strong> Automobilindustrie ab, so ist dennoch eine<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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