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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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nische Ansprüche gestellt. Sie gehen in aller Regel weit über bestehende<br />

Normvorgaben hinaus, um Innovationspotential zu bilden.<br />

Recycling als Qualitätsmerkmai und Wettbewerbsargument<br />

Ein bislang nicht als solches angesehenes Qualitätsmerkmal befindet sich<br />

<strong>der</strong>zeit vehement <strong>im</strong> Kommen - die Recyclingfähigkeit von Produkten<br />

und Materialien. Gerade die Zulieferindustrie hat hier eine große Chance<br />

und auch umweltpolitische Verantwortung.<br />

Am drängendsten bedarf dabei das Problem <strong>der</strong> nicht recycelbaren<br />

Kunststoffe einer Lösung. Aus Gewichts- und d<strong>am</strong>it Verbrauchsgründen<br />

hat <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kunststoffe <strong>am</strong> Fahrzeugges<strong>am</strong>tgewicht in den letzten<br />

Jahren stetig zugenommen. Dies war für den Durchschnittsverbrauch,<br />

Reifenabrieb, die Lärmemission und den Verschleiß <strong>im</strong> allgemeinen eine<br />

durchaus positive Entwicklung.<br />

Allerdings ist aus dem ständig zunehmenden Anteil nicht recycelbarer<br />

Kunststoffe ein riesiges Entsorgungsproblem entstanden, das in enger<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Automobil-, Zuliefer- und vor allem auch<br />

Schred<strong>der</strong>industrie schnell gelöst werden muß. Zwei Wege sollten hierbei<br />

eingeschlagen werden:<br />

1. In den Schred<strong>der</strong>anlagen müssen die Grundstoffe und Teile weitaus<br />

sauberer und besser als bisher voneinan<strong>der</strong> getrennt werden. Die <strong>der</strong>zeitige<br />

Technik des Zermahlens und »Kleinschred<strong>der</strong>ns« verunreinigt<br />

auch die recycelten Stahlprodukte, die dann auf min<strong>der</strong>wertiger Stufe<br />

wie<strong>der</strong> Eingang in den ges<strong>am</strong>twirtschaftlichen Produktionsprozeß finden.<br />

So können z.B. Fein- und Spezialbleche nach dem Schred<strong>der</strong>n<br />

und Recyceln zum größten Teil nur noch als Baustähle weiterverwandt<br />

werden.<br />

2. Die <strong>im</strong> Produktionsprozeß eingesetzten Kunststoffe müssen recycelbar<br />

werden. Hier gibt es bereits eine Reihe von hoffnungsvollen Ansätzen,<br />

doch <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Automobilindustrie selber muß hier noch<br />

viel größer werden. Man muß <strong>im</strong> Interesse des Ganzen bereit sein,<br />

auch höhere Preise für diese Produkte zu zahlen. Hierbei mangelt es<br />

nicht <strong>am</strong> Willen <strong>der</strong> Automobilindustrie. Umweltfreundlichkeit und<br />

-Verträglichkeit sowie Ressourcenschonung müssen zum Wettbewerbsargument<br />

werden. Ein Wettbewerbskriterium übrigens, das die<br />

europäischen und insbeson<strong>der</strong>e die deutschen Hersteller als Chance in<br />

<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung speziell mit <strong>der</strong> japanischen Industrie begreifen<br />

und ergreifen sollten.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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