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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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ten (z.B. die Einführung einer dritten Montageschicht) tragen <strong>der</strong>zeit<br />

Autofirmen in Europa - hier vorneweg GM - zu Überkapazitäten und<br />

d<strong>am</strong>it zu Verdrängungswettbewerb und Gefährdung von Beschäftigung<br />

bei. Trotz <strong>der</strong> - alle Kritiker wi<strong>der</strong>legenden - anhaltend guten Automobilkonjunktur<br />

in Europa und speziell in Deutschland nach dem Prozeß<br />

<strong>der</strong> Einigung und <strong>der</strong> dadurch sprunghaft erhöhten Nachfrage stehen<br />

harte Jahre bevor. Denn aufgrund <strong>der</strong> drei genannten Trends für die 90er<br />

Jahre ist das Risiko nicht gebannt, daß <strong>der</strong> europäische Binnenmarkt<br />

zum Feld für Produktionsschlachten und Handelskriege wird.<br />

Ist die deutsche Automobil- und ihre Zulieferindustrie dafür gerüstet?<br />

Welches sind in dem Szenario für die 90er Jahre die erfolgversprechenden<br />

Wege und welches die Sackgassen? In <strong>der</strong> folgenden Analyse möchten<br />

wir einen Punkt herausgreifen, <strong>der</strong> neben den Fragen ökologischer Verkehrssysteme<br />

und dem Verhältnis von Arbeitsorganisation, Technik und<br />

Qualifikation eine entscheidende Rolle spielen wird: das Verhältnis <strong>der</strong><br />

Autohersteller zu ihren <strong>Zulieferer</strong>n.<br />

<strong>Zulieferer</strong> in stärkerer Abhängigkeit...<br />

In <strong>der</strong> Automobilindustrie gab es zwischen Herstellern und <strong>Zulieferer</strong>n<br />

schon <strong>im</strong>mer starke Abhängigkeiten. Dabei führte die Nachfrage- und<br />

Kapitalmacht <strong>der</strong> sieben großen Automobilhersteller zu einer hohen<br />

»faktischen und vertikalen Integration«. Schon 1977 k<strong>am</strong> die Monopolkommission<br />

in einem Son<strong>der</strong>gutachten zu diesem Ergebnis. Sie schlußfolgerte<br />

d<strong>am</strong>als, »daß die Preisgestaltung« und »die Zahl <strong>der</strong> Absatzund<br />

Beschaffungspartner... zu einer mißbräuchlichen Verlagerung <strong>der</strong><br />

Risiken führen können.« (Monopolkommission, Son<strong>der</strong>gutachten 1977,<br />

S. 71). Um wieviel mehr hat sich aber in den 80er Jahren das Druckpotential<br />

auf die <strong>Zulieferer</strong> durch völlig neue Strategien und technische<br />

Voraussetzungen erhöht! Mit <strong>der</strong> Entwicklung von logistischen Informationssystemen<br />

und <strong>der</strong>en Vernetzung innerhalb eines Datenverbundes<br />

sahen sich viele <strong>Zulieferer</strong> gezwungen, sich auf an<strong>der</strong>e Produktions- und<br />

<strong>Logistik</strong>strukturen umzustellen o<strong>der</strong> zu riskieren, aus dem <strong>Zulieferer</strong>markt<br />

herausgedrängt zu werden. Mit dem Einsatz solcher EDV-Systeme<br />

konnte <strong>im</strong> weiteren die Integration <strong>der</strong> <strong>Zulieferer</strong> in die Planungen <strong>der</strong><br />

Abnehmer - bis hin zu tages- o<strong>der</strong> stundengenauen Lieferabrufen bei<br />

JIT-Konzepten - enorm erhöht werden.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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