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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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nomieverlust ist wohl <strong>der</strong> Eintrittspreis, den Speditionen zahlen müssen,<br />

wenn sie auf diese Weise ihre Probleme meistern wollen.<br />

Was sind nun die mutmaßlichen Folgen für die Beschäftigten? Weiterbildungsanstrengungen<br />

kommen bei beiden Speditionen zu kurz. Die Ausbildungsanstrengungen<br />

bei<strong>der</strong> Speditionen sind ebenfalls nur durchschnittlich.<br />

Die Know-how-Entwicklung ist durch den hohen Zeit- und<br />

Leistungsdruck beschränkt. Der verstärkte Technikeinsatz war bislang<br />

offenbar mit den vorhandenen Qualifikationsreserven meisterbar. In beiden<br />

Fällen werden jedoch über die logistischen Dienstleistungen eine<br />

Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen. Arbeitsorganisatorisch zeigt<br />

sich nur die Spedition A innovativ, wenn auch bislang mit geringem<br />

Erfolg. »Job rotation« und »flexibles Arbeitszeitmodell« markieren jedoch<br />

die Bereitschaft, auch <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Beschäftigten etwas zu än<strong>der</strong>n.<br />

Doch die Anbindung an den »großen Partner« kann auch hier den Erfolg<br />

in Frage stellen, da die Belegschaft, an den Rhythmus des großen Automobilherstellers<br />

gebunden, die ihr zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten<br />

erst gar nicht nutzen kann. Es ergibt sich ein <strong>am</strong>bivalentes<br />

Bild. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen und arbeitsorganisatorische<br />

Umstrukturierungsversuche werden unternommen. Weiterbildungs- und<br />

Partizipationsanstrengungen bleiben in größerem Maße jedoch aus, und<br />

die Auswirkungen <strong>der</strong> Produktionsmo<strong>der</strong>nisierung sind we<strong>der</strong> Thema,<br />

noch werden sie von <strong>der</strong> betrieblichen Interessenvertretung zu einem<br />

solchen gemacht.<br />

Literaturhinweise<br />

Altmann, N./Sauer, D. (Hg.) (1989), Systemische Rationalisierung und Zulieferindustrie,<br />

<strong>München</strong><br />

<strong>der</strong>s., u.a. (1986), Ein »Neuer Rationalisierungstyp« - neue Anfor<strong>der</strong>ungen an die Industriesoziologie,<br />

Soziale Welt 2/3, S. 191-207<br />

Baetge, J. (Hg.) (1987), <strong>Logistik</strong> eine Aufgabe <strong>der</strong> Unternehmenspolilik: ein Round-table-<br />

Gespräch, Berlin<br />

Bretzke, W.R. (1987), Entwicklungstendenzen von Ordnung und Organisation <strong>der</strong> Transport-<br />

und <strong>Logistik</strong>märkte, in: Zeitschrift für Verkehrswissenschaft, Jg. 58, H. 1,<br />

S. 56-64<br />

Brunsson, N. (1985), The Irrational Organization, Bergen (Norwegen)<br />

Bundesverband Spedition und Lagerei e. V. (BSL) (1985), Strukturdaten aus Spedition und<br />

Lagerei 1985, Bonn<br />

Der Bundesminister für Verkehr (Hg.) (1984), Verkehr in Zahlen 1984, Bonn<br />

Doleschal, R. (1989), Just-in-t<strong>im</strong>e-Strategien und betriebliche Interessenvertretung in Automobil-Zulieferbetrieben,<br />

in: Altmann, N./Sauer, D., a.a.O.<br />

Eidenmüller, B. (1987), Strukturwandel und <strong>Logistik</strong>. Neue Ziele und Neue Strategien in<br />

<strong>der</strong> Produktion - dargestellt <strong>am</strong> Beispiel <strong>der</strong> Produktionstechnik, in: Baetge, J., a.a.O.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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