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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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in diesem Band Unterstützung), soll an dieser Stelle darauf kurz eingegangen<br />

werden.<br />

Zunächst läßt sich festhalten, daß es sicher weniger überraschen kann,<br />

daß keine Einzelbeiträge von Arbeitnehmervertretern aus kleinen Zulieferbetrieben<br />

vorgelegt werden konnten. Zum einen verfügt nur ein<br />

Bruchteil <strong>der</strong> kleineren Betriebe überhaupt über einen Betriebsrat, zum<br />

an<strong>der</strong>en ist es für die Interessenvertretung aus solchen Betrieben offenbar<br />

eine beson<strong>der</strong>s hohe Hürde, ihre Eindrücke zum Problem zu Papier zu<br />

bringen. Es fehlt die Zeit (es gibt keine Freistellungen, meist fällt es schon<br />

schwer, die für die unmittelbare Betriebsratsarbeit benötigten Spielräume<br />

freizuschaufeln). Darüber hinaus gibt es subjektive Schwellen bezogen<br />

auf das meist wenig vertraute »Schreiben«, seien sie objektiv noch so<br />

unberechtigt. Die fehlende Beteiligung mit Originalbeiträgen bei Betriebsräten<br />

aus kleineren Zulieferunternehmen ist zweifellos bedauerlich,<br />

sie wird aber weitgehend dadurch ausgeglichen, daß sich mit dieser Thematik<br />

Beiträge von haupt<strong>am</strong>tlichen Gewerkschaftsmitarbeitern aus örtlichen<br />

Verwaltungsstellen befassen, bei denen kleinere <strong>Zulieferer</strong> eine<br />

wichtige Rolle spielen. Dort gibt es intensive Bemühungen um diese<br />

Betriebsgruppen, und es wurden bereits Aktivitäten zum besseren Informationsaustausch,<br />

zur besseren Koordination mit <strong>der</strong> Perspektive intensiverer<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Interessenvertretungen gestartet.<br />

9<br />

Nicht gefüllt werden konnte dagegen die »Lücke« auf seiten <strong>der</strong> Unternehmensführungen<br />

bei den Lieferanten. Es wurde eine Reihe von Unternehmen<br />

angesprochen, die aber alle - nicht selten, nachdem zunächst<br />

durchaus ernsthaftes Interesse an <strong>der</strong> Fragestellung und auch an einer<br />

Beteiligung signalisiert wurde - sich aus den verschiedensten Gründen<br />

außerstande sahen, an dem Band mitzuarbeiten. Dabei wurden neben<br />

zeitlicher Überlastung durchaus auch Gründe genannt, die darauf verwiesen,<br />

daß man negative Rückkoppelungen seitens <strong>der</strong> großen Abnehmer<br />

befürchtet, wenn man die Situation wirklich ungeschminkt darstellt.<br />

Ein weiterer wichtiger Adressat für die Seite <strong>der</strong> Zulieferunternehmen<br />

sind diejenigen Fachverbände, für <strong>der</strong>en Mitgliedsunternehmen Zulieferung<br />

von großer Bedeutung ist. Hier konnte erwartet werden, daß sie -<br />

weil einerseits nicht in unmittelbare, oft auch mit »persönlichen Komponenten«<br />

versehene wirtschaftliche Austauschbeziehungen eingebunden<br />

9 Insges<strong>am</strong>t gesehen ist das aber bei weitem noch nicht flächendeckend <strong>der</strong> Fall. Versuche, die Zulieferproblematik<br />

»vor Ort« systematisch aufzuarbeiten, sind auch <strong>im</strong> gewerkschaftlichen Bereich noch eher<br />

die Ausnahme.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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