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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Kostenstruktur nicht rentabel ist. Dies ist in aller Regel eine lohnende<br />

Strategie, um bei möglichst geringen Eigenkosten eine möglichst umfassende<br />

Produktpalette anbieten zu können.<br />

Just-in-t<strong>im</strong>e-Anlieferung per Schiene und LKW<br />

Mit dem strategischen Ansatzpunkt Fertigungs- und d<strong>am</strong>it auch Entwicklungstiefenreduzierung<br />

muß auch die For<strong>der</strong>ung nach Just-in-t<strong>im</strong>e<br />

o<strong>der</strong> zumindest nach tagesgenauer Anlieferung verbunden sein. Allerdings<br />

muß man mit dem Begriff Just-in-t<strong>im</strong>e etwas vorsichtig umgehen.<br />

Untersuchungen unsererseits haben gezeigt, daß dieser Begriff zwar<br />

einerseits eine Mode- und Managementlösung son<strong>der</strong>gleichen geworden<br />

ist, die Definition aber sehr nebulös geblieben ist.<br />

Just-in-t<strong>im</strong>e in seiner engsten Definition, und so sollte man es auch<br />

gebrauchen, bedeutet die sequenzgerechte Anlieferung direkt vom Hersteller<br />

an das Band des industriellen Endverbrauchers - also nicht per<br />

Zwischenlager vor dem Werkstor.<br />

Nach allgemeiner Meinung eignen sich heute nur 5 bis 10% <strong>der</strong> Produktionsteile<br />

für Just-in-t<strong>im</strong>e. Dieser Wert ist durch die bereits erwähnten<br />

Untersuchungen mehr als bestätigt worden, wobei hier ausdrücklich darauf<br />

hingewiesen werden sollte, daß die japanische Automobilindustrie in<br />

bezug auf Just-in-t<strong>im</strong>e ein Son<strong>der</strong>fall ist.<br />

Just-in-t<strong>im</strong>e, die Einrichtung von Zwischenlagern und die logistische Ges<strong>am</strong>tverantwortung<br />

bedeuten aber auch, daß die Automobilhersteller die<br />

Belastung durch das Verkehrssystem <strong>im</strong> Auge behalten müssen. Für<br />

kurze Distanzen wird <strong>der</strong> Lkw seine Priorität behalten, auf den mittleren<br />

und langen Distanzen wird die Bahn aufgrund ihres ökonomischen Umgangs<br />

mit <strong>der</strong> Energie und <strong>der</strong> geringen Belastung <strong>der</strong> traditionellen<br />

Verkehrswege <strong>der</strong> Verkehrsträger Nr. 1 werden müssen. Gerade eine Vielzahl<br />

von Automobilherstellern ist bereit bzw. geht gerade dazu über,<br />

hohe Teile des Anlieferungsaufkommens auf die Schiene zu verlagern.<br />

Dies bedeutet natürlich, daß sich die Rolle <strong>der</strong> Speditionen än<strong>der</strong>n muß<br />

und d<strong>am</strong>it auch die Größe <strong>der</strong> eingesetzten Nutzfahrzeuge. Vielfach<br />

werden sie nur noch <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Endverteilung <strong>im</strong> unmittelbaren<br />

Einzugsgebiet <strong>der</strong> industriellen Endabnehmer tätig sein - mit wesentlich<br />

kleineren und leichteren Fahrzeugen als bisher.<br />

Denkbar, so hat die Nutzfahrzeugindustrie selber gezeigt, sind jedoch<br />

auch an<strong>der</strong>e Entwicklungen. Auflieger, die <strong>im</strong> Bahntransport selber als<br />

eigenständige Einheit eingekoppelt werden können, sind eine mögliche<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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