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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Formen eingebaut werden sollen. Die Abnehmerfor<strong>der</strong>ung nach JIT-<br />

Anlieferung kompletter Komponenten führt dazu, daß mittelständische<br />

<strong>Zulieferer</strong> gemeins<strong>am</strong> Montagewerke vor den Toren <strong>der</strong> Abnehmerbetriebe<br />

gründen.<br />

(b) Eine eher psychologische Schwelle zwischenbetrieblicher Kooperation<br />

liegt darin begründet, daß es sich um Kleinbetriebe handelt: Für das<br />

unternehmerische Selbstverständnis <strong>der</strong> Inhaber kleiner und mittelständischer<br />

Firmen ist eine hohe Bewertung von Selbständigkeit und<br />

Entscheidungsautonomie typisch. Entsprechend groß ist die Furcht, in<br />

einer Kooperation etwas von dieser unternehmerischen Entscheidungsfreiheit<br />

aufgeben zu müssen.<br />

Die genannten Hin<strong>der</strong>nisse und Hemmschwellen einer Weiterbildungskooperation<br />

zwischen kleinen Zulieferbetrieben machen eines sehr deutlich:<br />

Kooperation zwischen Kleinbetrieben entwickelt sich - zumindest<br />

<strong>im</strong> Bereich Weiterbildung - nicht von allein aus <strong>der</strong> Initiative <strong>der</strong> Betriebe<br />

heraus. Weiterbildungskooperation braucht meist den Anstoß von außen,<br />

insofern ist sie eine Marketingaufgabe für die Weiterbildungseinrichtungen;<br />

für die Umsetzung in die Praxis sind außerdem einzelne beson<strong>der</strong>s<br />

engagierte Personen - neuerdings gern Promotoren genannt - erfor<strong>der</strong>lich.<br />

7<br />

5. Belegschaftsqualifizierung - Feld <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit von kleinen<br />

<strong>Zulieferer</strong>n und großen Abnehmern?<br />

5.1 Was ist die Basis <strong>der</strong>artiger Zus<strong>am</strong>menarbeit?<br />

Wie bereits dargestellt, sind neuartige Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> großen Abnehmer<br />

ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor für den wachsenden Qualifizierungsbedarf<br />

kleiner Zulieferunternehmen, die sich oft schwertun, die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Maßnahmen auf die Beine zu stellen. An<strong>der</strong>erseits ist bekannt,<br />

daß die betriebliche Weiterbildung gerade bei den großen Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Automobil-, Elektro- und Maschinenbauindustrie schon seit vielen<br />

Jahren gut ausgebaut ist. Es gibt Abteilungen, die umfassende Weiterbildungskonzeptionen<br />

entwickeln und umsetzen, sowie mo<strong>der</strong>n ausgestattete<br />

Trainingszentren und einen Mitarbeiterstab, <strong>der</strong> auch über Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> Entwicklung von erwachsenengerechten Ausbildungsverfahren<br />

und Lehrplänen verfügt. In einigen dieser Unternehmen wird in<br />

7 So zeigen auch die Erfahrungen mit Erstausbildungsverbünden, daß be<strong>im</strong> Entstehen nahezu aller<br />

praktizierter Verbünde das Engagement eines individuellen Promotors eine zentrale Rolle gespielt hat<br />

(vgl. Meyer/Schwiedrzik 1987).<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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