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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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sie für die notwendigen strukturellen Verän<strong>der</strong>ungsmaßnahmen brauchen.<br />

Zwar zeigen insbeson<strong>der</strong>e die Erfahrungen in den USA und Japan, daß<br />

gesetzliche Verbote allein keine einschneidenden Verän<strong>der</strong>ungen provozieren.<br />

Gleichwohl müssen die Mittel des Kartellrechts als Mittel <strong>der</strong><br />

Beschränkung von Marktmacht <strong>der</strong> Autohersteiler intensiver als bisher<br />

öffentlich diskutiert und genutzt werden. Möglicherweise ist auch hier<br />

eine Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Rechtsvorschriften erfor<strong>der</strong>lich. Im Interesse<br />

von Standort- und Beschäftigungssicherung und insbeson<strong>der</strong>e einer leistungsfähigen<br />

innovativen Zulieferindustrie bedarf es einer Reihe von<br />

Maßnahmen, die abschließend hier zus<strong>am</strong>mengefaßt sind.<br />

Sechs For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> IG Metall für den Bereich <strong>der</strong><br />

Automobilhersteller und -<strong>Zulieferer</strong><br />

1. Zuverlässige und faire Partnerschaft zwischen Herstellern und <strong>Zulieferer</strong>n durch<br />

- faire Preisgestaltung<br />

- langfristige und faire Verträge<br />

- Beachtung <strong>der</strong> Know-how-Rechte<br />

- partnerschaftliche Kooperation bei Forschung und Entwicklung (F + E)<br />

- keine einseitige Kostenabwälzung<br />

- Transparenz <strong>der</strong> Kriterien und Ergebnisse <strong>der</strong> Lieferantenbeurteilungsmaßnahme<br />

2. Stärkung <strong>der</strong> Zuliefer-Autonomie durch<br />

- verstärkte F + E-Anstrengungen und Sicherung <strong>der</strong> Know-how-Rechte<br />

- größere Bereitschaft zu Kooperationen und strategische Allianzen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Innovationsfähigkeit<br />

- Spezialisierung o<strong>der</strong> Diversifizierung in Richtung umweltfreundlicher und recyclingfähiger<br />

Produktkonzeptionen.<br />

3. Informations- und Kooperationsstrukturen zwischen Interessenvertretungen von<br />

Herstellern und <strong>Zulieferer</strong>n durch<br />

- Sicherstellung <strong>der</strong> Informations- und Beratungsrechte bezüglich des Lieferverbundes<br />

(Verträge, Lieferabsprachen, gefor<strong>der</strong>te Maßnahmen, Auswirkungen auf<br />

Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen, Personal usw.)<br />

- Sicherstellung und Regelung des Rechts auf gemeins<strong>am</strong>e Sitzungen (regelmäßige<br />

Treffen) entlang <strong>der</strong> logistischen Kette<br />

- Organisation gewerkschaftlicher Informations- und Kommunikationsnetzwerke<br />

und Schaffung betriebs- und verwaltungsstellenübergreifen<strong>der</strong> Arbeitskreise<br />

- Verstärkung <strong>der</strong> internationalen und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> europäischen (EG '92)<br />

gewerkschaftlichen Kooperation entlang <strong>der</strong> logistischen Kette.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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