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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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Das Ziel dieser Wege muß ein 100%-Recycling sein. Dazu sind erste<br />

Pilotanlagen installiert, die die Nutzung industrieller Methoden be<strong>im</strong><br />

Recycling als Ziel haben. Dies sind natürlich nur Ex-post-Maßnahmen.<br />

Weitaus effizienter ist, wenn <strong>der</strong> Recyclingaspekt von vornherein allumfassend<br />

in <strong>der</strong> Konstruktion und Entwicklung Berücksichtigung findet.<br />

Die Recyclingaufgabe ist eine große Chance für die mittelständische<br />

Industrie. Denn angesichts des Zwangs zur Fertigungstiefenreduzierung<br />

wird die Automobilindustrie diese Aufgabe möglichst nicht selbst wahrnehmen<br />

wollen. Recycling ist vielmehr etwas für flexible Mittelständler,<br />

die <strong>im</strong> Rahmen von Kooperationen zu gleichwertigen Partnern <strong>der</strong> herstellenden<br />

Industrie werden können. Aufgrund des vorhandenen Knowhow<br />

ist dies gerade für Zulieferbetriebe eine lohnenswerte Chance für ein<br />

zweites Standbein, mit dem man z. B. auch seine Abhängigkeit von nur<br />

einem Hersteller verringern kann.<br />

Recycling erfor<strong>der</strong>t eine äußerst enge Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Hersteller<br />

und Verwerter, soll auch dieses Qualitätspar<strong>am</strong>eter entsprechend erfüllt<br />

werden. Qualitativ hochwertigen und preisgünstigen Lieferanten<br />

winken dabei Mehrjahresverträge, die die Basis einer überschaubaren<br />

Kalkulation und Geschäftsbasis sind.<br />

D<strong>am</strong>it ist ein weiteres wesentliches Kriterium <strong>der</strong> Hersteller-Zuliefer-<br />

Beziehung angesprochen: die ständige Rationalisierung als Basis <strong>der</strong><br />

preislichen Wettbewerbsfähigkeit. Erfahrung und Produktions-Knowhow<br />

müssen sich <strong>im</strong> Zeitverlauf preisreduzierend auswirken. Dies beinhaltet<br />

auch das stetige Bemühen um eine Verbesserung <strong>der</strong> Zulieferprodukte<br />

- ohne Druck seitens <strong>der</strong> Produzenten. D.h. nicht nur Operieren<br />

innerhalb klarer Ziele ist gefragt, son<strong>der</strong>n auch selbständiges Verbessern<br />

des Ges<strong>am</strong>tprozesses. Zwar sichert eine preisliche Nichtweitergabe von<br />

erreichten Verbesserungen kurzfristig eine höhere Marge, mittel- o<strong>der</strong><br />

langfristig wird dadurch aber die Geschäftsbeziehung gefährdet. Allerdings<br />

hat gerade auf diesem Sektor ein massiver Umdenkungsprozeß bei<br />

den europäischen Herstellern eingesetzt. Er ist zum einen geprägt von <strong>der</strong><br />

Vorgehensweise <strong>der</strong> japanischen Konkurrenten. Zum an<strong>der</strong>en eröffnen<br />

verfeinerte Controllingmethoden, mit denen man den Entwicklungsprozeß<br />

kontrollieren und begleiten kann, an<strong>der</strong>e Möglichkeiten.<br />

Auch in Europa wird man dadurch mehr und mehr vom klassischen, rein<br />

marktorientierten Anfrageprinzip abkommen, mit dem die Möglichkeiten<br />

mehrerer potentieller Zulieferanten ausgelotet werden. Dieses Verfahren<br />

wird durch die Setzung klarer Zielgrößen für den <strong>Zulieferer</strong> ersetzt<br />

werden, ohne den Wettbewerb in <strong>der</strong> Konzeptphase auszuschalten.<br />

D.h. man wird in nicht so ferner Zukunft den Lieferanten überwiegend<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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