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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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gen aus den Betrieben diskutiert werden. Die <strong>der</strong>zeitige Situation und die<br />

künftige Entwicklung muß zum öffentlichen Thema und in die öffentliche<br />

Diskussion gebracht werden. Dabei kommt es nicht darauf an,<br />

Horrorvisionen zu verbreiten. Die IG Metall wird als konstruktive Kraft<br />

in Erscheinung treten. Stoßrichtung wird sein, sichere Arbeitsplätze in<br />

diesem Wirtschaftsbereich auch für morgen zu erhalten und menschlichere<br />

Arbeitsbedingungen in dieser Branche zu schaffen.<br />

In diesen Disput muß auch <strong>der</strong> politisch Verantwortliche einbezogen<br />

werden. Die beson<strong>der</strong>e Verantwortung <strong>der</strong> politischen Mandatsträger für<br />

Wirtschafts- und Strukturentwicklung sowie Arbeitsplätze, muß <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

und den Beschäftigten deutlich gemacht werden.<br />

In den jeweiligen Verwaltungsstellen werden zu diesem Zweck Arbeitskreise<br />

gebildet und regelmäßige Zus<strong>am</strong>menkünfte organisiert. Diese<br />

müssen vor allem den Erfahrungsaustausch zwischen Automobilwerken<br />

und den <strong>Zulieferer</strong>n ermöglichen.<br />

Den kleinen und kurzen Dienstweg herstellen, bedeutet schließlich,<br />

Adressen und Telefonnummern von Funktionären aus möglichst allen<br />

Automobil- und Zulieferfirmen auszutauschen, um einen möglichst<br />

schnellen Informationsfluß zu gewährleisten.<br />

Gewerkschaftspolitische Perspektiven<br />

Wenn es noch eines weiteren Beweises für die Notwendigkeit von Arbeitszeitverkürzung<br />

bedurft hätte, die Automobilindustrie hat ihn letztendlich<br />

überzeugend geliefert. Die Schere zwischen Beschäftigung und<br />

Produktivität geht dort weiter auseinan<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />

Produktivität bei den Lieferanten wächst laufend. Das Ergebnis dieses<br />

Prozesses ist einesteils eine hervorragende Absatz- und Ertragssituation,<br />

während die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten bei Herstellern und <strong>Zulieferer</strong>n weiter<br />

abnehmen wird.<br />

Unsere gewerkschaftliche Antwort und unser gesellschaftlicher Beitrag<br />

auf diesen erkennbaren mittel- und langfristig vorprogr<strong>am</strong>mierten Beschäftigungsabbau<br />

kann deshalb nur heißen: Einführung <strong>der</strong> 35-Stunden-Woche<br />

bei uns und letztlich in allen Industrielän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt.<br />

Mit <strong>der</strong> Diskussion um die weitere Arbeitszeitverkürzung haben die<br />

Unternehmer, aber auch die Politiker in dieser Republik eine Diskussion<br />

über Betriebsnutzungszeiten losgetreten. Die Idealvorstellung <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

und ihnen freundlich gesinnter Politiker ist klar: Sie wollen eine<br />

Betriebsnutzungszeit an sieben Tagen in <strong>der</strong> Woche rund um die Uhr.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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