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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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personellen Ressourcen vieler Weiterbildungsträger (vgl. Koch/Lauritzen<br />

1989) wäre dazu wahrscheinlich eine gezielte Anschubför<strong>der</strong>ung sinnvoll.<br />

Eine solche För<strong>der</strong>ung wäre <strong>im</strong> Rahmen von Modellversuchen denkbar,<br />

in denen z.B. Träger in Zulieferregionen für begrenzte Zeit mit den<br />

notwendigen Kapazitäten ausgestattet werden, um Angebote für Kleinbetriebe<br />

zu konzipieren und die Organisation eines Weiterbildungsverbunds<br />

zwischen Kleinbetrieben bzw. zwischen Zulieferbetrieben und<br />

einem Großabnehmer zu organisieren. Erfolgreiche Modellversuche, die<br />

die Problemlösungskapazität von Weiterbildungsverbünden nachweisen,<br />

sind wahrscheinlich auch eines <strong>der</strong> wirks<strong>am</strong>sten Instrumente, die bestehenden<br />

Vorbehalte kleiner Zulieferbetriebe gegenüber überbetrieblicher<br />

Weiterbildungskooperation abzubauen. Der Austausch mit an<strong>der</strong>en Betrieben,<br />

die bereits positive Erfahrungen (z. B. Einführung von Datenverarbeitung<br />

o<strong>der</strong> Umstellung auf flexiblere Arbeitszeiten) gemacht haben,<br />

bewirkt gerade bei Kleinbetrieben oft mehr als z. B. noch so zutreffende<br />

Analysen eines betrieblichen Problems durch Beratungseinrichtungen.<br />

Die beste För<strong>der</strong>ung von Weiterbildungskooperation ist das positive<br />

Fallbeispiel, die Demonstration erfolgreicher Lösungen. Das Ingangbringen<br />

eines solchen betrieblichen Erfahrungsaustausches zur Weiterbildungskooperation<br />

wäre nicht zuletzt eine Aufgabe <strong>der</strong> zuständigen Fachverbände.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Weiterbildungskooperation zwischen Abnehmer und Lieferanten<br />

dürften Initiativen einzelner Kleinbetriebe kaum zu erwarten sein.<br />

Fachverbände könnten aber durchaus in dieser Sache das Gespräch mit<br />

den großen Abnehmern suchen. Bei den Abnehmern selbst sind die Voraussetzungen<br />

bezüglich Ressourcen und Erfahrungen eigentlich günstig,<br />

hier käme es darauf an, die Vorteile <strong>der</strong> Weiterbildungskooperation zu<br />

demonstrieren, mit dem Ziel, be<strong>im</strong> Abnehmer Promotoren zu finden und<br />

übergreifende Zuständigkeiten zu schaffen. Ausgangspunkt könnten <strong>der</strong><br />

Einkauf o<strong>der</strong> die Qualitätssicherung sein, weil diese Bereiche ein originäres<br />

Interesse an verbesserter Qualität haben, die sich über bessere Qualifikationen<br />

für den <strong>Zulieferer</strong> bzw. seine Belegschaften erreichen läßt. Für<br />

die Praxis wäre dann aber eine Entkoppelung <strong>der</strong> Kontroll- und <strong>der</strong><br />

Unterstützungsfunktionen erfor<strong>der</strong>lich. Wenn sich bei den großen Abnehmern<br />

die Einsicht durchsetzt, daß Weiterbildungskooperation sich<br />

rechnet, müßte die Aufbringung <strong>der</strong> Mittel eigentlich ein lösbares Problem<br />

sein. Anstöße durch öffentliche För<strong>der</strong>ung wären auf diesem Feld<br />

also weniger für die Subventionierung <strong>der</strong> Verbünde selbst als für die<br />

Diskussion und Weiterentwicklung des Konzepts und für das Ingangset-<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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