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Zulieferer im Netz Neustrukturierung der Logistik am ... - ISF München

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auf den sozialen Status <strong>der</strong> Arbeitnehmer, auf bestehende Betriebsvereinbarungen,<br />

auf abgeschlossene Tarifverträge.<br />

Die Internationalisierung des Kapitals hat sich weitgehend schon vollzogen.<br />

Ihr stehen national operierende Gewerkschaften, oftmals einzeln<br />

agierende Konzern- und Ges<strong>am</strong>tbetriebsräte verschiedener Automobilunternehmen<br />

sowie Betriebsräte in den jeweiligen Standorten gegenüber.<br />

Mit <strong>der</strong> Infragestellung von Investitionen und d<strong>am</strong>it ganzer Standorte<br />

werden Betriebsräte und Belegschaften gegeneinan<strong>der</strong> ausgespielt und<br />

erpreßt. Beispiele hierfür gibt es auch in Bayern.<br />

Die Automobilindustrie mit ihren <strong>Zulieferer</strong>n ist <strong>im</strong> Bezirk <strong>München</strong><br />

(identisch mit dem Land Bayern) die zweitstärkste Branche nach <strong>der</strong><br />

Elektroindustrie. Wenn man die Bereiche <strong>der</strong> Elektronik, des Maschinenbaus<br />

und des Kfz- und Metallhandwerks, die für die Automobilindustrie<br />

tätig sind, dazu rechnet, so kann man mit Fug und Recht behaupten, daß<br />

die Automobilindustrie eine Schlüsselbranche in unserem Bezirk darstellt.<br />

Detailliertere Zahlen sind nicht bekannt. Die Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

<strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Hersteller, <strong>der</strong> <strong>Zulieferer</strong> und Unterzulieferer <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Automobilindustrie wird <strong>im</strong>merhin auf ca. 250000 geschätzt. Rechnet<br />

man das Kfz-Handwerk mit 60000 dazu, so sind es insges<strong>am</strong>t<br />

300000 Arbeitnehmer, die direkt mit <strong>der</strong> Automobilindustrie verbunden<br />

sind. Bezogen auf die Metallindustrie und auf die Metallwirtschaft<br />

Bayern hängt d<strong>am</strong>it je<strong>der</strong> dritte Arbeitsplatz vom Schicksal und <strong>der</strong> weiteren<br />

Entwicklungstendenz <strong>der</strong> Automobilindustrie ab.<br />

Im letzten Jahrzehnt war die Automobilindustrie mit ihren <strong>Zulieferer</strong>n<br />

die Wachstumslokomotive Nummer eins <strong>im</strong> Freistaat Bayern. In <strong>der</strong> Zeit<br />

von 1980 bis 1988 stieg die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>im</strong> Kfz-Bereich, einschließlich<br />

<strong>der</strong> <strong>Zulieferer</strong>, um 14%. Die Wachstumszuwächse bei den<br />

Herstellern Audi und BMW sowie die von den Herstellern erzwungene<br />

Ansiedlungspraxis <strong>im</strong> räumlichen Umfeld <strong>der</strong> Herstellerbetriebe haben<br />

diese Situation entscheidend mit beeinflußt.<br />

Hohe regionale Konzentration <strong>der</strong> <strong>Zulieferer</strong><br />

Im Lande Bayern gibt es zwei Herstellerfirmen an fünf Standorten und<br />

ca. 150 Betriebe <strong>der</strong> Zulieferung, die regional sehr unterschiedlich verteilt<br />

sind. Dabei ist zunächst darauf hinzuweisen, daß sich die bayrischen<br />

Hersteller in einer beson<strong>der</strong>en Situation befinden: Es handelt sich um die<br />

beiden kleinsten unter den deutschen Großserien-Pkw-Produzenten.<br />

Mendius/Wendeling-Schrö<strong>der</strong> (1991): <strong>Zulieferer</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong> - Zwischen Abhängigkeit und Partnerschaft.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-68012

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