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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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„Heimspiele“: Hausbesuch <strong>und</strong> Elternhospitation in der Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />

Alexandra Schäfer, Bernhard Prankel, Thomas Lange, Bärbel Durmann,<br />

Ursula Hamann<br />

Abstract<br />

Einleitung: Die Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />

des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme) arbeitet nach einem entwicklungsorientierten<br />

Behandlungskonzept: (a) Bildung <strong>und</strong> der Ausbau strukturierter<br />

Ressourcen, (b) Förderung einer sicheren Bindungsfähigkeit, (c) Unterstützung<br />

bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Im Rahmen<br />

des Rotenburger Entwicklungsmodells werden (1) Die Entwicklungsrisiken<br />

gezielt aus der Anamnese erhoben, (2) Die Ressourcen systematisch beobachtet<br />

sowie (3) eine Reifungsdynamik mit entsprechenden Therapiezielen abgeleitet.<br />

Problemstellung <strong>und</strong> Ziel: Der Behandlungserfolg ist abhängig von (a) der<br />

Abstimmung der Ressourcen (Erziehungsfähigkeit der Angehörigen, pädagogische<br />

<strong>und</strong> therapeutische Intervention der professionellen Helfer), (b) einer<br />

produktiven Konsensbildung über die Behandlungsziele <strong>und</strong> -mittel (pädagogisch-therapeutische<br />

Bindung) sowie einer Aufteilung der Aufgaben nach Verantwortlichkeit.<br />

Es ist daher hilfreich, wenn die Professionellen das familiäre<br />

System besser kennen lernen.<br />

Methoden <strong>und</strong> Material: Wird ein Kind stationär aufgenommen, dann sollen<br />

sich die Eltern in der Klinik als Experten für ihr Kind wahrgenommen fühlen<br />

<strong>und</strong> sich nicht nur als Gäste empfinden. Mit Hausbesuchen <strong>und</strong> dem Angebot<br />

an die Eltern, die Klinik zu einem Hospitationstag zu besuchen, leisten die<br />

BezugsbetreuerInnen <strong>und</strong> TherapeutInnen des <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Erziehungsdienstes<br />

hierzu einen wichtigen Beitrag. Hausbesuche wie auch Hospitationen werden<br />

gemeinsam mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten vorbereitet. Während<br />

des Hausbesuches wird gemeinsam mit der Familie <strong>und</strong> mit respektvollem<br />

Blick auf die schon vorhandenen Ressourcen eine vorstrukturierte <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong><br />

Erziehungsanamnese über den häuslichen Alltag <strong>und</strong> das familiäre Zusammen-<br />

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