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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Die Tendenz vieler <strong>Pflege</strong>nden, sich in eine fürsorgende, konfliktscheue<br />

Gr<strong>und</strong>haltung zurückzuziehen, die durch gegenseitiges Mitleid, Verständnis<br />

<strong>und</strong> Geduld gekennzeichnet ist, verschärft diese Problematik noch [4].<br />

3 Prävention<br />

Für die Prävention besteht eine Vielzahl von Definitionen, exemplarisch wird<br />

eine definitorische Klärung vorgestellt: „Prävention bezeichnet alle Interventionshandlungen,<br />

die sich auf Risikogruppen mit klar erwartbaren, erkennbaren<br />

oder bereits im Ansatz eingetretenen Anzeichen <strong>und</strong> Störungen <strong>und</strong> Krankheiten<br />

richten“ *7, 395+.<br />

Einteilung der Prävention nach Interventionszeitpunkt<br />

Je nach Stadium des <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szustandes wird die Prävention traditionell in<br />

vier Interventionsschritte gegliedert, die aufeinander aufbauen. Die vier Interventionszeitpunkte<br />

sind: primordiale, primäre, sek<strong>und</strong>äre <strong>und</strong> tertiäre Prävention<br />

[6].<br />

Die primordiale Prävention setzt bei Menschen mit einem guten ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Zustand an <strong>und</strong> hat das Ziel, die ges<strong>und</strong>heitsrelevanten Lebensbedingungen<br />

der Zielgruppe positiv zu beeinflussen [6]. Unter Sek<strong>und</strong>ärprävention<br />

werden „Interventionen, die sich auf Entdeckung <strong>und</strong> Behandlung von Patienten<br />

mit Krankheitsfrühstadien (…) richten“ [7:297] verstanden. Ziel ist die Entdeckung<br />

symptomloser Krankheitsfrühstadien <strong>und</strong> deren erfolgreiche Frühtherapie<br />

[15].<br />

Einteilung der Prävention in Interventionsebenen<br />

Die Unterteilung der Prävention nach Interventionsebenen kann in Verhaltens-<br />

<strong>und</strong> Verhältnisprävention erfolgen. Klassische Methoden der Verhaltensprävention<br />

sind <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>saufklärung, -beratung, -erziehung, -bildung, <strong>und</strong> -<br />

selbsthilfe [14]. Verhältnisprävention zielt auf Veränderungen der sozialen,<br />

ökologischen, ökonomischen oder kulturellen Umwelt der Menschen ab.<br />

Betriebliches <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>smanagement<br />

Betriebliches <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>smanagement (BGM) hat die ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />

Gestaltung von Arbeit <strong>und</strong> Organisation <strong>und</strong> die Befähigung zum ges<strong>und</strong>heitsfördernden<br />

Verhalten der Mitarbeitenden zum Ziel. Daher bezeichnet BGM<br />

die Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, betrieblicher Strukturen<br />

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