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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Wie kann man zum Beispiel starten, wo könnten Schwierigkeiten auftreten,<br />

welche Module sollten wann vermittelt werden etc. Frau C. hat anschliessend<br />

den Ablauf <strong>und</strong> die einzelnen Module zu Hause mit ihrem Partner geübt <strong>und</strong><br />

so ihre Fertigkeiten verbessert. Zudem konnte Frau C. zu diesem Zeitpunkt<br />

(August 2007) aus der Behandlung der PTK austreten. Sie hatte das Ziel zur<br />

„Selbstbefähigung“ von Seiten des Teams erreicht.<br />

Eine weitere Supervision wurde kurz nach Startbeginn der EmoReg-Gruppe<br />

<strong>und</strong> die zwei Letzten nach ca. einem halben Jahr durchgeführt. Die Gruppendynamik<br />

verlief von Anfang an sehr positiv <strong>und</strong> Frau C. konnte ihr enormes<br />

Fach- <strong>und</strong> Erfahrungswissen einbringen. Sie selber bezeichnet die Supervisionen<br />

als eine Art Weiterbildung. Irgendwann habe es diese aber nicht mehr<br />

gebraucht, weil keine Fragen mehr im Raum standen. Falls jedoch später einmal<br />

Unklarheiten auftauchen würden, könnte sie sich jederzeit an das Selbsthilfezentrum<br />

wenden.<br />

Erfahrungen der Betroffenen <strong>und</strong> des Teams<br />

Sowohl von Seiten der PTK als auch von Frau C. fällt das Fazit dieses Projektes<br />

durchwegs positiv aus. Ganz im Sinne des <strong>Recovery</strong>-Konzeptes wurde die Betroffene<br />

dazu ermuntert, ihre eigenen Wünsche <strong>und</strong> Ideen zu verwirklichen<br />

<strong>und</strong> das Team der PTK hat sie darin unterstützt. Frau C. kann als Betroffene für<br />

andere, die in ihrem <strong>Recovery</strong>-Prozess auf ähnliche Schwierigkeiten stossen,<br />

von grosser Bedeutung sein [3]. In ihrer Rolle als Leiterin der Selbsthilfegruppe<br />

sieht sich Frau C. als Profi. Zuhause sei sie jedoch wie alle anderen <strong>und</strong> erlebe<br />

auch den gleichen Frust. Sie lebe hier zwei verschiedene Rollen aus.<br />

Frau C. hat sich mit sehr viel Herzblut für diese Gruppe engagiert. Neben den<br />

persönlichen Erfahrungen als Betroffene kann sie inzwischen auch viel Fachwissen<br />

einbringen. Sie bildet sich weiter, indem sie Vorträge <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />

besucht, Bücher liest <strong>und</strong> sich nach wie vor stark für diese Themen<br />

interessiert.<br />

Fazit<br />

Das Zustandekommen dieser Gruppe war durch eine glückliche Konstellation<br />

von Umständen möglich <strong>und</strong> kann nicht einfach zum Regelfall gemacht wer-<br />

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