10.12.2012 Aufrufe

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schriftliche versus mündliche Befragung<br />

Insgesamt unterscheiden sich die Ergebnisse nicht nach Befragungsart (schriftlich<br />

oder im Rahmen eines Interviews). Die Beurteilung war in der Tendenz<br />

aber durchwegs kritischer, wenn der Fragebogen, nach einleitenden offenen<br />

Fragen, im Gespräch ausgefüllt wurde.<br />

Zufriedenheit <strong>und</strong> Behandlungserfolg<br />

Die Jugendlichen, welche den Behandlungserfolg positiv einschätzen, sind<br />

signifikant zufriedener als diejenigen, deren Problem sich gar nicht, eher nicht<br />

oder nur teil-teils verbessert hat.<br />

Gruppenvergleiche<br />

Die weiblichen Jugendlichen sind im Vergleich zu männlichen Jugendlichen<br />

bezüglich der meisten erfassten Aspekte tendenziell weniger zufrieden; mit<br />

der Schule sind die weiblichen Jugendlichen hingegen signifikant zufriedener<br />

als die männlichen (MW 4,2 vs. 3,5; p = 0,048).<br />

Die Zufriedenheit Jugendlicher unterscheidet sich nach den diagnostischen<br />

Gruppen nicht signifikant. Allerdings ist der höchste Wert bei 6 von 10 Subskalen<br />

in der Kategorie F2 (Schizophrene <strong>und</strong> wahnhafte Störungen), bei 7 von 10<br />

Subskalen ist der tiefte Wert (also die geringste Zufriedenheit) in der Gruppe<br />

F4/6 (Neurotische bzw. Persönlichkeitsstörungen).<br />

Antworten auf offene Fragen <strong>und</strong> Fragebogenthemen<br />

Die Antworten auf die offenen Fragen konnten den Fragebogenthemen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gut zugeordnet werden. In den Items sind aber einige in den Interviews<br />

wichtigen Themen schlecht repräsentiert, zum Beispiel das Zusammenleben<br />

der Jugendlichen in der Stationsgruppe, Veränderungen in der Beziehung<br />

zu den Eltern, Mitsprache im Stationsalltag, Lernerfahrungen z.B. im<br />

Bereich Kommunikation.<br />

Diskussion<br />

Die Jugendlichen gaben in dieser Befragung differenzierte <strong>und</strong> nicht pauschale<br />

Rückmeldungen, die wichtige Hinweise für die Angebots- <strong>und</strong> Qualitätsentwicklung<br />

geben.<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!