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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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auf die (subjektive) Lebensqualität trotz <strong>psychische</strong>r Krankheit zielt“ [6]. Nach<br />

Knuf ist <strong>Recovery</strong> „ein Prozess der Auseinandersetzung des Betroffenen mit<br />

seiner Erkrankung, der dazu führt, dass er auch mit bestehenden <strong>psychische</strong>n<br />

Problemen in der Lage ist, ein zufriedenes, hoffnungsvolles <strong>und</strong> aktives Leben<br />

zu führen“ [7, S. 8]. Unsere Tätigkeiten bei den folgenden Kernelementen des<br />

<strong>Recovery</strong>-Konzeptes [8] lassen sich folgendermaßen skizzieren:<br />

- Vermitteln von Wissen zu <strong>psychische</strong>r <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Krankheit, Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Organisationen: Dies erfolgt in den Spezialgruppen (Info-<br />

Gruppen Alkohol, Medikamente <strong>und</strong> Schlafhygiene) <strong>und</strong> in den strukturierten<br />

Informationsveranstaltungen zu Nachbehandlungsangeboten.<br />

- Empowerment der Betroffenen zur Übernahme von Verantwortung für<br />

ihre Behandlung <strong>und</strong> für eigene Entscheidungen: Der Wissens- <strong>und</strong> Erkenntniszuwachs<br />

wird in den Bezugspersonengesprächen thematisiert<br />

<strong>und</strong> nutzbar gemacht.<br />

- Mithilfe zur Steigerung der Zufriedenheit mit der Lebensqualität: Hierzu<br />

zählen auch körperbezogene Tätigkeiten wie etwa der Morgenlauf oder<br />

Bewegungstherapie.<br />

- Mithilfe zur Entwicklung von Hoffnung <strong>und</strong> Optimismus für die Zukunft:<br />

Die allmähliche Steigerung der körperlichen <strong>und</strong> <strong>psychische</strong>n Funktionen<br />

trägt sicherlich zum Optimismus der PatientInnen bei.<br />

Seit der Inbetriebnahme der Station 2002 wurden zahlreiche Anpassungen<br />

vorgenommen. Aufgr<strong>und</strong> von Rückmeldungen (Patientenzufriedenheitsbefragung<br />

2004/2007) der PatientInnen wurde zum Beispiel das Gesprächsangebot<br />

erhöht oder die Kontinuität des Wochenprogramms verbessert. Zur gezielten<br />

Betreuung der PatientInnen hat sich das <strong>Pflege</strong>personal sukzessive Spezialkenntnisse<br />

angeeignet. Hierzu zählen etwa Wissen <strong>und</strong> Fertigkeiten zur Leitung<br />

spezialisierter Gruppen (Schlafhygiene, Medikamente, Alkohol, Gedächtnistraining,<br />

Walking, NADA-Akupunktur). Ferner wurden somatische Kenntnisse<br />

(Infusionstherapie, Notfallmaßnahmen <strong>und</strong> Reanimation) aufgefrischt<br />

<strong>und</strong> vertieft. Diese Erweiterung der pflegerischen Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

wird vom <strong>Pflege</strong>team <strong>und</strong> von den anderen Berufsgruppen als eine Bereicherung<br />

erlebt.<br />

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