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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Krisen sind immer ein Aufruf zur Veränderung, Bestehendes muss losgelassen<br />

<strong>und</strong> Neues entdeckt bzw. ausprobiert werden.<br />

Es geht um die individuelle Definition einer Krise <strong>und</strong> wie Krisenzeichen erkannt<br />

werden können. Was hilft in einer Krise? Welchen Umgang habe ich mit<br />

Krisen <strong>und</strong> wie bewerte ich sie?<br />

Stress<br />

Stress gehört zum täglichen Leben. Stress, einmal anders betrachtet, kann<br />

auch positiv sein. Er verschafft uns ein reiz- volles Leben, fordert heraus, kann<br />

in gewisser Weise wie ein Motor zum Antrieb verhelfen. Ein Leben, ohne einen<br />

gewissen Stress, wäre wahrscheinlich zu langweilig. Stress kann aber auch mit<br />

starker Anstrengung <strong>und</strong> übermäßige Leistung einhergehen <strong>und</strong> zu großem<br />

Leidensdruck führen. Stress ist dann eine Reaktion auf (zu) viele Reize <strong>und</strong><br />

Belastungen, auf Überforderung, bis hin zu innerem Schmerz <strong>und</strong> notvollen<br />

Krisen. Stress kann krank machen. Krankheit <strong>und</strong> Krise bringen wiederum<br />

immer ein enormes Stresspotential mit sich.<br />

Menschen mit einer <strong>psychische</strong>n Erkrankung oder in seelischer Not sind empfindsamer<br />

<strong>und</strong> durchlässiger gegenüber Stress <strong>und</strong> haben eine dünnere Haut.<br />

Sie leben mit der Gefahr, dass zu viel Stress erneut Symptome oder inneren<br />

Schmerz auslösen. Ob es zu Stress kommt <strong>und</strong> in welchem Maße, kann in vielen<br />

Situationen beeinflusst werden, sofern man sich mit seiner persönlichen<br />

Stressanfälligkeit auskennt.<br />

Und mancher Stress, wie z.B. leidvolle Erlebnisse ist unveränderbar <strong>und</strong> unterliegt<br />

nicht unserem persönlichen Einfluss. Hier ist es besonders notwendig,<br />

einen entlastenden Umgang damit zu entwickeln. Es gilt Wege zu finden,<br />

unangenehme Ereignisse <strong>und</strong> Gefühle zu (er-) tragen, bis allmählich eine Form<br />

der Bewältigung <strong>und</strong> des Stressabbaus gef<strong>und</strong>en werden kann. Stressbewältigung<br />

dient der seelischen <strong>und</strong> körperlichen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>. Stressbewältigung<br />

erfordert Veränderung: im Verhalten, im Lebensstil, in der inneren Haltung.<br />

Es geht darum den eigenen Stress wahrnehmen <strong>und</strong> beschreiben zu können<br />

<strong>und</strong> zu erarbeiten, was zur Stressreduktion dienlich sein kann.<br />

Radikale Akzeptanz<br />

Die Beschäftigung mit Radikaler Akzeptanz bedeutet, sich mit der eigenen<br />

inneren Haltung auseinander zu setzen. Radikale Akzeptanz klingt zunächst<br />

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