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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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wesentlichen Gr<strong>und</strong>sätzen auf; dies sind soziale Faktoren sowie ökonomische<br />

Faktoren. Beide stehen in einem engen Zusammenhang <strong>und</strong> bilden die Gr<strong>und</strong>lage,<br />

ein solches Projekt, das hohe soziale Anteile enthält, auch in der Zukunft<br />

zu sichern.<br />

Deshalb möchten wir, die Projektinitiatoren, an dieser Stelle wichtige Informationen<br />

zu den Begriffen der Transkulturellen <strong>Pflege</strong>/ Behandlung geben.<br />

Im Mittelpunkt dieses Projektes steht der Begriff der Transkulturellen <strong>Pflege</strong>.<br />

Transkulturell bedeutet, die Einseitigkeit anderer Kulturkonzepte zu überwinden.<br />

Man geht davon aus, dass sich unterschiedliche Kulturen beeinflussen<br />

bzw. vermischen <strong>und</strong> langfristig neue gemeinsame Anteile bilden. Beispiele<br />

hierfür sind die Sprachkultur oder die Esskultur in unserer Gesellschaft. Da sich<br />

auch die Rheinischen Kliniken Düren in einem solchen gesellschaftlichen Veränderungsprozess<br />

befinden, möchten wir unseren Behandlungsauftrag entsprechend<br />

anpassen.<br />

Um die seelische <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in unserem<br />

Versorgungsgebiet sicherzustellen, müssen Zugang <strong>und</strong> Behandlung für diese<br />

Personengruppe vereinfacht werden. Hierzu gehört Bedingungen in der Institution<br />

zu schaffen, die dies zu lassen. Das bedeutet die Situation der Betroffenen<br />

in das Bewusstsein der psychiatrisch Tätigen zu heben.<br />

Die aktuelle <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>ssituation von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

besonders im Hinblick auf die psychiatrische Versorgung, lässt derzeit noch<br />

viel zu wünschen übrig. Häufig wird das Problem ignoriert <strong>und</strong> es herrscht der<br />

Tenor, dass man mit den bisherigen Angeboten auskommen kann. Es ist zu<br />

beobachten, dass dieses Patientenklientel häufig unter Umständen des<br />

Zwangs behandelt wird.<br />

Die derzeitigen Aufnahmen von Patienten mit einem Migrationshinterg<strong>und</strong><br />

finden vorwiegend in den geschlossenen Aufnahmebereichen statt. Dies lässt<br />

die Annahme zu, dass sich Migranten in <strong>psychische</strong>n Krisensituationen zu spät<br />

oder gar nicht hilfesuchend an eine psychiatrische Institution wenden, so wie<br />

es einheimische Patienten tun.<br />

Wir wissen, dass die Krisenaufnahme ein negativer Behandlungseinstieg für<br />

den Patienten sowie für die Institution ist. Nur selten kommt es zu einer zügigen<br />

Verlegung auf offene therapeutisch weiterführende Stationen. Diese<br />

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