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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Ergebnisse<br />

Krankenpflegekräfte in somatischen Abteilungen hatten höhere Burnout <strong>und</strong><br />

ERI Werte als die in psychiatrischen Abteilungen. Die Werte von Auszubildenden<br />

waren im Bereich Burnout mit denen der examinierten <strong>Pflege</strong>kräften<br />

vergleichbar. Multiple lineare Regressionsanalysen wurden separat, für die<br />

MBI- <strong>und</strong> ERI-Werte als abhängige Variable mit den Burnoutprädiktoren Alter,<br />

Geschlecht, Berufsjahren, Arbeitsfeld <strong>und</strong> Ausbildungsstatus durchgeführt.<br />

Emotionale Erschöpfung konnte durch alle ERI - Skalen, die in das Modell eingehen<br />

(Verausgabung, Belohnung <strong>und</strong> intrinsische Verausgabung), vorhergesagt<br />

werden. Bei Einbeziehung der soziodemographischen Daten, wie z.B.<br />

Geschlecht, konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede gemessen<br />

werden.<br />

Diskussion<br />

Die Ergebnisse der Stichprobe von männlichen <strong>und</strong> weiblichen <strong>Pflege</strong>kräften<br />

aus somatischen <strong>und</strong> psychiatrischen Abteilungen zeigen, dass ein ERI-<br />

Ungleichgewicht <strong>und</strong> Burnout deutlich mehr in somatischen Abteilungen auftreten.<br />

Wir haben festgestellt, dass Krankenpflegepersonal in somatischen<br />

Abteilungen einen relativ hohen Grad an Burnout aufweisen. Darüber hinaus<br />

fanden wir heraus, dass, basierend auf den Ergebnissen des ERI-Fragebogens,<br />

20.7% der Stichprobe zu einer zu einer so genannten „Effort – Reward - Ungleichgewichts-Risiko-Gruppe“<br />

gehören. Die Hypothese, dass examiniertes<br />

Krankenpflegepersonal höhere Burnoutwerte hat, als Krankenpflegepersonal<br />

in der Ausbildung, konnte nicht bestätigt werden. Es gab zwischen diesen<br />

beiden Subgruppen keinen signifikanten Unterschied.<br />

Schlussfolgerungen aus unseren Daten sollten mit äußerster Vorsicht gezogen<br />

werden. Es gibt einige Einschränkungen, die der Anerkennung bedürfen.<br />

Schlussfolgerung<br />

<strong>Pflege</strong>kräfte in somatischen Abteilungen haben eine erhöhte Vulnerabilität<br />

gegenüber psychosozialen Arbeitsbelastungen im Zusammenhang mit dem<br />

Modell der beruflichen Gratifikationskrisen. Da es einen Zusammenhang zwischen<br />

erhöhten ERI <strong>und</strong> Burnout gibt, sind <strong>Pflege</strong>kräfte in somatischen Abteilungen<br />

stärker gefährdet, als ihre Kollegen in psychiatrischen Abteilungen. Für<br />

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