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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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<strong>Pflege</strong>nde sind aufgr<strong>und</strong> ihrer einzigartigen Position, in der sie mit Patienten<br />

<strong>und</strong> Familienangehörigen interagieren, prädestiniert dafür, Hoffnung bzw.<br />

Hoffnungslosigkeit einzuschätzen <strong>und</strong> den individuellen Hoffnungsprozess<br />

durch Interventionen zu unterstützen [11]. Hoffnung wird daher in der <strong>Pflege</strong>wissenschaft<br />

als essentielles Konzept für <strong>Pflege</strong>nde gesehen <strong>und</strong> die Notwendigkeit<br />

weiterer Hoffnungsstudien mit Hilfe verschiedener Forschungsansätzen<br />

betont. Für die Praxis ist es wichtig, hoffnungsfördernde Interventionen<br />

zu liefern. Bisher fokussieren nur wenige empirische Arbeiten Hoffnung als<br />

pflegerisches Konzept, sowie den Zusammenhang von Hoffnung <strong>und</strong> der Erkrankung<br />

der Schizophrenie [11; 12].<br />

Hoffnung bei <strong>psychische</strong>n Erkrankungen<br />

Hoffnung wird gr<strong>und</strong>sätzlich als ein positiver Faktor im Leben von Menschen<br />

mit einer Schizophrenie angesehen [12]. Ebenso im Leben der Bezugspersonen<br />

<strong>und</strong> der Professionellen. Die Multidimensionalität von Hoffnung ermöglicht<br />

<strong>Pflege</strong>nden auf vielfältige Weise, Hoffnung zu fördern [10; 12]. Der Präsenz<br />

von Hoffnung in den hoffnungsinspirierenden Subjekten (z.B. den <strong>Pflege</strong>nden)<br />

wird dabei eine hohe Bedeutung beigemessen [13; 14]. Die Unterscheidung<br />

von objektbezogener <strong>und</strong> genereller Hoffnung zu kennen ist für die praktische<br />

<strong>Pflege</strong> als ebenso wichtig angesehen, um Interventionen danach ausrichten zu<br />

können [8; 10]. In den recherchierten empirischen Studien zum Thema Hoffnung<br />

bei <strong>psychische</strong>n Erkrankungen aus der Sicht der Betroffenen wird deutlich,<br />

dass das Erkennen der Sinnhaftigkeit, Bedeutung <strong>und</strong> Verstehen von <strong>psychische</strong>n<br />

Erkrankungen Hoffnung geben kann [15; 16; 17].<br />

Ein weiterer Schwerpunkt, der sich in den gesichteten Studien findet, ist der<br />

Aufbau, aber auch das Aufrecht erhalten von Beziehungen, damit verb<strong>und</strong>en<br />

die soziale Integration <strong>und</strong> der Stellenwert innerhalb einer Gemeinschaft (zum<br />

Beispiel durch Berufstätigkeit). Innerhalb dieses Aspektes spielt die Stigmatisierung<br />

<strong>psychische</strong>r Erkrankungen eine große Rolle, da sie als Barriere der<br />

sozialen Integration gelten kann <strong>und</strong> von vielen Betroffenen auch als solche<br />

erkannt <strong>und</strong> benannt wird. Die genannte Stigmatisierung gilt gleichzeitig als<br />

große Barriere von Hoffnung [16].<br />

Erfolgserlebnisse zu erfahren <strong>und</strong> dadurch Selbstvertrauen entwickeln zu können<br />

ist ein weiterer Schwerpunkt in der Hoffnungsförderung aus Sicht Betrof-<br />

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