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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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wären. Dies begründet sich zu einem Teil in deren Aufbau, aber auch damit,<br />

dass es eine gute Übersetzung in die deutsche Sprache durch Stefan et al gibt,<br />

<strong>und</strong> der Bekanntheits- <strong>und</strong> Verbreitungsgrad hoch ist.<br />

In einem zweiten Schritt wurden die Stationen informiert, gängige <strong>Pflege</strong>probleme<br />

zu sammeln <strong>und</strong> zu dokumentieren. Diesen immerhin über 900 niedergeschriebenen<br />

<strong>Pflege</strong>problemen wurden nun durch die PEW mögliche <strong>Pflege</strong>diagnosen<br />

zugeteilt. Es konnten insgesamt ca. 6000 <strong>Pflege</strong>diagnosen erstellt<br />

werden. Hierbei kristallisierten sich 22 <strong>Pflege</strong>diagnosen heraus, die mit Abstand<br />

sehr häufig angewandt werden konnten. Erstaunlich war, dass sich die<br />

<strong>Pflege</strong>diagnosenhäufigkeiten in allen Fachbereichen glichen. Also waren die<br />

Häufungen sowohl in der Forensischen Psychiatrie, als auch in der Gerontopsychiatrie<br />

<strong>und</strong> in der Akutpsychiatrie gleich. Ergänzt wurden die häufigsten<br />

<strong>Pflege</strong>diagnosen noch durch einige Hochrisikodiagnosen wie z. B. „Suizid, hohes<br />

Risiko“.<br />

Parallel zu diesen Vorarbeiten war eine Gruppe von Mitarbeitern mit der Ausarbeitung<br />

des Stationsarbeitsplatzes für die <strong>Pflege</strong> in Zusammenarbeit mit der<br />

dafür ausgewählten Firma beschäftigt. Hier mussten von Anfang an Begrifflichkeiten<br />

geklärt <strong>und</strong> Möglichkeiten ausgelotet werden. Um eine Vorstellung<br />

zu haben, wie der Stationsarbeitsplatz aussehen könnte, wurden Institutionen<br />

besucht, die die EDV schon eingeführt haben, <strong>und</strong> praktische Erfahrung gesammelt<br />

haben. Trotz dieser Informationen im Vorfeld war <strong>und</strong> ist es harte<br />

Arbeit, den Stationsarbeitsplatz so zu gestalten, dass die Mitarbeiter aus einer<br />

verständlichen Logik heraus damit arbeiten können, <strong>und</strong> der praktische Nutzen<br />

sichtbar wird <strong>und</strong> so die Akzeptanz fördert.<br />

In einem weiteren Schritt wurde ein Qualitätszirkel gegründet, dessen Teilnehmer<br />

alle von Herrn Harry Stefan in die Arbeit mit <strong>Pflege</strong>diagnosen eingeführt<br />

wurden. Zudem gab es zu dieser Zeit schon zwei Fortbildungen im hauseigenen<br />

Bildungszentrum von Harry Stefan, die zur freien Auswahl ausgeschrieben<br />

waren. Zur Vorbereitung auf das Einpflegen in den Stationsarbeitsplatz<br />

wurden nun die <strong>Pflege</strong>diagnosen (in Anlehnung an NANDA) bearbeitet,<br />

indem die Nummer, der Titel <strong>und</strong> die Definition der einzelnen <strong>Pflege</strong>diagnose<br />

nicht verändert wurden, Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen jedoch wurden individuell<br />

ergänzt. Individuell bedeutet dabei, dass die einzelnen Fachbereiche Ziele <strong>und</strong><br />

Maßnahmen gesammelt haben. Die Stabstelle für <strong>Pflege</strong>entwicklung <strong>und</strong> Pfle-<br />

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