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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Studien mit Kinder- <strong>und</strong> Jugendlichenpopulationen<br />

Im Gegensatz zu den unten referierten Studien aus dem Erwachsenenbereich<br />

finden sich hier überwiegend Untersuchungen, die spezifische Instrumente zur<br />

Fremdeinschätzung allgemeiner emotionaler <strong>und</strong> Verhaltensstörungen eingesetzt<br />

haben. In der Gesamtschau dieser Studien ist keine eindeutige Tendenz<br />

zu erkennen. Neben Arbeiten, die einen Anstieg <strong>psychische</strong>r Probleme verzeichnen,<br />

finden sich auch solche, die einen Rückgang berichten <strong>und</strong> solche,<br />

die keine (statistisch signifikanten) Unterschiede zu den jeweiligen Messzeitpunkten<br />

festgestellt haben.<br />

Studien bei Erwachsenen über <strong>psychische</strong> Störungen<br />

Neben allgemeinen Störungen sind hier auch spezifische Untersuchungen zu<br />

depressiven Störungen, Angst- <strong>und</strong> Panikstörungen <strong>und</strong> sonstigen neurotischen<br />

Erkrankungen enthalten. Ein klarer Trend ist nicht zu erkennen, wiederum<br />

finden sich Studien, die einen Anstieg feststellten neben anderen, die<br />

keine Veränderungen registrierten oder gar einen Rückgang. Auffällig ist jedoch,<br />

dass mehrere Untersuchungen über Fluktuationen in dem jeweils zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Untersuchungszeitraum berichten. So hat es den beiden<br />

Langzeitstudien aus Kanada <strong>und</strong> Schweden zufolge möglicherweise einen<br />

Anstieg der <strong>psychische</strong>n Belastung von den 1940er/1950er Jahren bis zu den<br />

1970er Jahren gegeben [35, 36], während die Belastung in den jüngeren Dekaden<br />

auf einem Plateau stagnierte. In zwei Studien wurden auch psychotische<br />

Störungen untersucht [12, 39]. Allerdings konnten auch in diesem Fall<br />

keine gravierenden Tendenzen entdeckt werden.<br />

Studien bei Erwachsenen über Suchterkrankungen <strong>und</strong> Essstörungen<br />

Insgesamt konnten nur 6 Arbeiten aus diesen Bereichen identifiziert werden.<br />

Auch hier ist kein eindeutiger Trend in eine bestimmte Richtung zu erkennen.<br />

Diskussion<br />

Diese systematische Übersicht hat 41 Arbeiten zusammengestellt, die mit<br />

identischem Instrumentarium zwei oder mehr Stichproben im Abstand mehrer<br />

Jahre untersucht hat. Anhand dieses Vorgehens konnte kein eindeutiger Trend<br />

erkannt werden, der darauf schließen lässt, dass die Häufigkeit <strong>psychische</strong>r<br />

Störungen in der Bevölkerung westlicher Länder in den Dekaden nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg anhaltend zugenommen hat. Möglicherweise war ein Ans-<br />

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