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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Hinweise zur pflegerischen Diagnostik bei der Problematik des Medikamentenregimes<br />

finden sich in den NANDA International <strong>Pflege</strong>diagnosen bei den<br />

Klassifikationen von 2005-2006 als: „Unwirksames Therapiemanagement“<br />

[4:S.204] <strong>und</strong> in 2007-2008 als „Ineffektives Management eines Therapieprogramms“<br />

[13:148].<br />

Zur pflegerischen Intervention wurde ein Medikamententrainingsprogramm<br />

entwickelt, um das Adhärenzverhalten der Patienten, wie in der <strong>Pflege</strong>ergebnisklassifikation<br />

NOC [8:602] vorgeschlagen, zu verbessern.<br />

Ziele des Medikamententrainingsprogramms<br />

a) Für den Patienten<br />

Der Patient soll im Rahmen des stationären Aufenthaltes Fertigkeiten (skills)<br />

erlernen um auf das Medikamentenregime zu Hause vorbereitet zu sein. Das<br />

Medikamentenregime soll vom Selbstverständnis des Patienten, sowohl beim<br />

stationären Aufenthalt, wie auch zu Hause, zu seinen Aufgaben gehören <strong>und</strong><br />

als solche auch anerkannt werden.<br />

Der Patient kann entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten eigenverantwortlich<br />

<strong>und</strong> selbstständig seine verordneten Medikamente korrekt richten<br />

sowie einnehmen <strong>und</strong> zeigt eine gute Kooperationsbereitschaft. Dadurch erhöht<br />

sich die Selbstpflegekompetenz des Patienten bei der Medikation. Das<br />

bedeutet für den Patienten im Einzelnen:<br />

- Er kennt <strong>und</strong> fördert seine Ressourcen beim Medikamentenregime.<br />

- Er wendet eine geeignete Vorgehensweise an um Medikamente zu richten<br />

<strong>und</strong> korrekt einzunehmen <strong>und</strong> entwickelt hierbei Routine.<br />

- Für ihn ist die selbsttätige Medikamenteneinnahme selbstverständlich<br />

<strong>und</strong> wird zur Gewohnheit.<br />

- Er kennt Möglichkeiten um den Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme an<br />

die Bedingungen seines Alltagslebens anzupassen.<br />

- Für ihn wird das Gespräch über Medikation, ihre Wirkungen <strong>und</strong> Nebenwirkungen,<br />

Ängste <strong>und</strong> Sorgen, seine Wünsche <strong>und</strong> Erfahrungen zunehmend<br />

selbstverständlicher <strong>und</strong> Bestandteil des Dialoges mit dem therapeutischen<br />

Team.<br />

- Er beteiligt sich aktiv <strong>und</strong> selbstständig beim Medikamentenregime.<br />

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