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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Dienste besetzt. Die <strong>Pflege</strong>fachleute arbeiten konsequent mit Bezugspflege<br />

<strong>und</strong> Behandlungsprozess. Auf der Station arbeiten ein Oberarzt <strong>und</strong> zwei AssistenzärztInnen.<br />

Zum Therapieangebot der Station gehören ferner Ergotherapie,<br />

psychologische <strong>und</strong> sozialarbeiterische Betreuung, Bewegungstherapie<br />

<strong>und</strong> Ernährungsberatung. In pflegetherapeutischen Gruppen bieten die <strong>Pflege</strong>nden<br />

darüber hinaus Spezialgruppen über Alkohol, Medikamente, Schlafhygiene<br />

<strong>und</strong> Akupunktur an. Im Regelfall ist eine Behandlung von 3 bis 4 Wochen<br />

vorgesehen.<br />

Beschreibung der Praxis<br />

Bei Eintritt besteht bei vielen Patienten eine Hemmschwelle im Zusammenhang<br />

mit Ängsten vor dem Eingesperrtsein oder vor der Psychiatrie schlechthin.<br />

Verleugnen, Bagatellisieren <strong>und</strong> ein schlechtes Gewissen stehen oft in<br />

Verbindung mit einem verminderten Selbstwertgefühl. Die Inanspruchnahme<br />

einer stationären Therapie erfolgt meist spät, bei einem bereits fortgeschrittenen<br />

Schädigungsspektrum. Obwohl Eintritte fast ausschließlich freiwillig<br />

erfolgen, werden sie meistens durch Personen aus dem Umfeld der Betroffenen,<br />

hausärztlich oder durch ambulante Einrichtungen innerhalb des Kantons<br />

Zürich eingeleitet.<br />

Mit dem Wegfall des Suchtmittels fällt es den PatientInnen oft schwer, ihre<br />

Zeit zu gestalten <strong>und</strong> sich selber auszuhalten. Vielfach machen PatientInnen<br />

körperliche Beschwerden, schlechte Stimmung oder das Umfeld dafür verantwortlich.<br />

Dabei fehlt den Betroffenen oft eine Krankheitseinsicht oder eine<br />

realistische Reflektion.<br />

Das Behandlungsangebot der Station beruht hauptsächlich auf den folgenden<br />

drei Säulen:<br />

1. Körperlicher Entzug <strong>und</strong> Überwachung: Zur Vermeidung gefährlicher<br />

oder lebensbedrohlicher Komplikationen werden PatientInnen in der Entzugsphase<br />

engmaschig (halbstündlich / stündlich), ggf. mit einer 1:1 Betreuung<br />

überwacht <strong>und</strong> begleitet.<br />

2. Umgang mit der Suchtproblematik: <strong>Pflege</strong>nde bieten zur Unterstützung<br />

der Abstinenzbemühungen der PatientInnen reflektierende Gespräche an.<br />

Ferner finden regelmäßig pflegetherapeutische Gruppen statt (Gedächtnistraining,<br />

Info-Gruppe Medikamente <strong>und</strong> Info-Gruppe Alkohol). Die Be-<br />

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