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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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<strong>Psychiatrische</strong>s Case Management der Integrierten Psychiatrie<br />

Winterthur (ipw)<br />

Klaus Raupp, Martin Brömmer, Thomas Langenegger<br />

Ausgangslage <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

Das Integrierte Versorgungsmodell der Integrierten Psychiatrie Winterthur<br />

(ipw) basiert auf den Gr<strong>und</strong>sätzen des Zürcher Psychiatriekonzepts von 1995.<br />

Diese lauten:<br />

- Patientenorientierung (statt Einrichtungsorientierung)<br />

- Gemeindenähe<br />

- Betreuungskontinuität<br />

- Integration der Psychiatrie ins medizinische <strong>und</strong> soziale Versorgungssystem<br />

- Das zentrale Prinzip lautet: Ambulant vor stationär.<br />

Ambulant vor stationär meint den Ausbau ambulanter Versorgungsformen<br />

sowie Minimierung <strong>und</strong> Spezialisierung stationärer Angebote.<br />

Eine ipw-interne Statistik von 2003 zeigte, dass ca. 15% der Patienten ca. 50%<br />

des stationären Angebots der Erwachsenenpsychiatrie in Anspruch nahmen.<br />

Für diese Patientengruppe wurde der Begriff „Stark in Anspruch Nehmende“ –<br />

oder kurz: SI-Patienten – kreiert, um den Begriff „Heavy User“ <strong>und</strong> dessen<br />

stigmatisierende Implikationen vermeiden zu können.<br />

Eine ipw-interne Analyse von 50 aufeinander folgenden Eintritten in der Akutpsychiatrie<br />

in 2004 ergab die folgenden auslösenden Faktoren bei Akutsituationen:<br />

- Störungen im Bereich der sozialen Beziehungen<br />

- Störungen im Bereich Wohnen<br />

- Störungen der therapeutischen Compliance<br />

Immer jedoch sind die individuellen Problemlagen der SI-Patienten komplex,<br />

das heißt: mehrere Lebensbereiche betreffend.<br />

Bei ca. 20% der analysierten Eintritte sahen die behandelnden Ärzte alternative<br />

Interventionsmöglichkeiten zur Klinikeinweisung an, so z.B. eine Behand-<br />

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