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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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2 Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung in einer Klinik<br />

2.1 Methodisches Vorgehen<br />

Im Rahmen eines Projektes hat die Klinik Schlössli 2005 die Phytotherapie auf<br />

einer Station im alterspsychiatrischen Bereich sowie auf vier Schwerpunktstationen<br />

der Erwachsenenpsychiatrie eingeführt.<br />

In einem ersten Schritt wurde durch eine Arbeitsgruppe von pflegerischen <strong>und</strong><br />

ärztlichen Praxisexpertinnen <strong>und</strong> -experten <strong>und</strong> der Leitung Apotheke ein<br />

phytotherapeutisches Sortiment für die Bedürfnisse der Klinik entwickelt <strong>und</strong><br />

evaluiert. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit einem renommierten<br />

Ausbildungszentrum für Komplementärmedizin <strong>und</strong> Professor Dr. med. R.<br />

Saller, Inhaber des Lehrstuhls für Naturheilk<strong>und</strong>e an der Universität Zürich.<br />

Das Sortiment beinhaltet Fertigpräparate, Urtinkturen, Tees <strong>und</strong> ätherische<br />

Öle. Es deckt sowohl <strong>psychische</strong> wie somatische Indikationen ab. Das Sorti-<br />

ment ist in einem Vademecum 6 aufgeführt <strong>und</strong> wird regelmäßig überarbeitet<br />

<strong>und</strong> ergänzt. Das Vademecum macht neben den Präparatenamen Angaben<br />

zu Inhalten, Indikationen, Dosierung <strong>und</strong> Verordnungskompetenzen zwischen<br />

pflegerischen <strong>und</strong> ärztlichen Behandlungspersonen.<br />

Im Anschluss an die Sortimentserstellung entwickelte die Projektleitung mit<br />

dem Ausbildungszentrum für Komplementärmedizin ein siebentägiges, interdisziplinäres<br />

Schulungsprogramm. Die Schulungstage verteilten sich über den<br />

Zeitraum September bis Dezember 2005 <strong>und</strong> wurden von einem Grossteil der<br />

pflegerischen <strong>und</strong> oberärztlichen Behandlungsteams der beteiligten Stationen<br />

sowie den Apothekenmitarbeitenden besucht. Insgesamt waren dies fast vierzig<br />

Personen. Die Dozentinnen <strong>und</strong> Dozenten wurden durch das Ausbildungszentrum<br />

zur Verfügung gestellt, daneben unterrichtete Professor Saller verschiedene<br />

Schulungseinheiten. Die Teilnehmenden erhielten umfangreiches<br />

Schulungsmaterial.<br />

Nach einer allgemeinen Einführung ins Thema der Heilpflanzenk<strong>und</strong>e wurden<br />

als Inhalte verschiedene Zubereitungsformen, phytotherapeutische Anwendungen<br />

für verschiedene Organsysteme sowie Interaktionspotentiale <strong>und</strong><br />

unerwünschte Wirkungen u.a.m. vermittelt.<br />

Die Schulung hatte neben den theoretischen Inhalten einen hohen Praxisbezug.<br />

Die Teilnehmenden übten sich beispielsweise in der Herstellung verschie-<br />

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