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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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auch das vorliegende Projekt deutlich gezeigt. Das Annehmen der Abhängigkeit<br />

als chronische Krankheit stellt dabei ein wichtiges Therapieziel dar. Der<br />

individuelle Lernprozess kann nur zu einem Teil in stationärer Therapie abgeschlossen<br />

werden. So messen mehr als die Hälfte der Befragten den externen<br />

Therapien große Bedeutung zu. Über die Rolle der Haltung der Professionellen<br />

sowie der förderlichen Abteilungsstrukturen kann vorerst nur spekuliert<br />

werden, eine längere ambulante Anbindung (z.B. vergleichbar mit einer Diabetes<br />

Sprechst<strong>und</strong>e) wäre aber durchaus auch für Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit<br />

zu empfehlen.<br />

Im vorliegenden Projekt hat sich zudem gezeigt, dass die Implementierung von<br />

<strong>Pflege</strong>wissenschafterInnen in die Praxis systematisch gefördert werden sollte.<br />

Eine vertiefte Auseinandersetzung mit der vorliegenden Fragestellung <strong>und</strong><br />

auch anderen offenen Fragen ist im <strong>Pflege</strong>alltag einer Abteilung kaum möglich.<br />

Viele interessante Aspekte bleiben unberücksichtigt. Eine Reservierung von 10<br />

oder 20% im Stellenplan einer Abteilung bietet Möglichkeiten, den oben erwähnten<br />

Fragestellungen weiter nach zu forschen.<br />

Literatur<br />

1. Zywiak W, Stout R, Longabaugh R, Dyck I, Conners G, Maisto S (2006) Relapseonset<br />

factors in Project MATCH: the relapse questionnaire. Journal of substance<br />

abuse treatment 31:341-345<br />

2. Walter M, Gerhard U, Duersteler-McFarland K, Weijers H, Boening J, Wiesbeck G<br />

(2006). Social factors but not stress coping styles predict relapse in detoxified alcoholics.<br />

Neuropsychobiology 54:100-106<br />

3. Weisner C, Ray T, Mertens J, Satre D, Moore C (2003) Short term alcohol and drug<br />

treatment outcomes predict long term outcome. Drug and alcohol dependence.<br />

71:281-294<br />

4. Wetterling T, Krömer-Obrisch T, Löw R, Schneider U (2001) Befragung von Alkoholkranken<br />

zum Thema Sucht. Psychiat Praxis 28:388–392<br />

5. Mayring P (2000) Qualitative Inhaltsanalyse. Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Techniken (8 Aufl).<br />

Weinheim: Deutscher Studien Verlag<br />

6. Orford J, Hodgson R, Copello A, John B, Smith M, Black R, Fryer K, Handforth L,<br />

Alwyn T, Kerr C, Thistlewaite G, Slegg G (2006) The clients perspective on change<br />

during treatment for an alcohol problem: qualitative analysis of follow up interviews<br />

in the UK Alcohol treatment Trial. Addiction 101:60-68<br />

7. McLellan AT, Lewis D, oBrien C, Kleber H (2000) Drug Dependence, a chronic medical<br />

illness JAMA 13:1689-1696<br />

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