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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Interaktion <strong>und</strong> Erziehung eines Kindes, um die Mütter bei der Versorgung<br />

ihres Kindes unterstützen zu können. Das <strong>Pflege</strong>personal übernimmt eine<br />

beratende <strong>und</strong> auch eine überwachende Funktion. Die Mütter werden hinsichtlich<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>, Ernährung, Hygiene <strong>und</strong> im Umgang mit ihren Kindern angeleitet.<br />

Bei den älteren Kindern treten oft Fragen der Kindererziehung, Gestaltung<br />

des Tages bzw. Schwierigkeiten der Mütter mit ihren Kindern in Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Sie erhält bei Bedarf, Hilfestellung in der Beziehungsarbeit zwischen<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind (gemeinsame Spiele o. Aktivitäten) außerhalb der angeboten<br />

Gruppen. Individuell ist es auch mal nötig, die Sensibilität <strong>und</strong> Wichtigkeit der<br />

elterliche Fürsorge zu wecken <strong>und</strong> zu fördern, z.B. ein kleines Kind nicht unbeaufsichtigt<br />

im Hochstuhl sitzen lassen, bei Erkrankung des Kindes einen Arzt<br />

aufzusuchen , Vorsorgeuntersuchungen einzuhalten.<br />

Für die Mutter besteht außerdem die Möglichkeit, ihr Kind dem <strong>Pflege</strong>personal<br />

anzuvertrauen, bei z.B. krankheitsbedingten Krisenzeiten, Überforderung,<br />

Schlafdefizit , Therapiezeiten, Arztgesprächen.<br />

Das <strong>Pflege</strong>personal nimmt regelmäßig an Erste- Hilfe Kurse teil, auch wurden<br />

Fortbildungen wie z.B. Babymassage oder Ernährung bei Kindern besucht.<br />

Vorteile einer Mutter- Kind- Aufnahme sind auch, das Trennungstraumen<br />

vermieden werden, notwendige Behandlungen werden nicht hinausgezögert,<br />

die Versorgung des Kindes ist gewährleistet. Kinder kommen nicht in fremde<br />

Obhut, dies gilt vor allem bei Alleinerziehenden. Bindungsstörungen/ problematische<br />

Interaktion zwischen Mutter <strong>und</strong> Kind können erkannt <strong>und</strong> gezielt in<br />

die Behandlung miteinbezogen werden. Überforderung der Mutter <strong>und</strong> das<br />

daraus entstehende Fehlverhalten werden aufgefangen <strong>und</strong> bearbeitet. Ehemänner<br />

<strong>und</strong> Angehörige werden in die Behandlung miteinbezogen <strong>und</strong> haben<br />

auch die Möglichkeit auf Station zu übernachten, um u.a. den Kontakt zur<br />

Familie aufrecht zu erhalten <strong>und</strong> die Mutter zu unterstützen.<br />

Die Mutter-Kind-Behandlung ist auf einer offen geführten, psychotherapeutisch<br />

ausgerichteten, allgemeinpsychiatrischen Station mit 21 Betten integriert.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass das nicht problematisch ist, im Gegenteil, das<br />

„Mit dabei sein der Kinder“ wirkt sich positiv auf die gesamte Stationsatmosphäre<br />

aus.<br />

Denn es gibt mehr Lachen, mehr Weinen, mehr Streiten, mehr Miteinander –<br />

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