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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Verhalten, <strong>und</strong> ist verb<strong>und</strong>en mit Gefühlen wie Hoffnungslosigkeit <strong>und</strong> Perspektivlosigkeit.<br />

Ansätze der Resilienz <strong>und</strong> Salutogenese in der Sozio- Milieutherapie<br />

Sauter et al [7:506], haben zur Recht darauf hingewiesen das es sich bei dem<br />

Salutogenesekonzept um ein zu wenig beforschtes Gebiet handelt, bei dem<br />

noch viele Fragen offen sind. Gleichzeitig haben Sie konkrete Vorschläge gemacht,<br />

wie <strong>Pflege</strong>nde Patienten dabei unterstützen können ihre <strong>psychische</strong><br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> ihr Kohärenzgefühl zu stärken, die hier kurz zusammengefasst<br />

dargestellt werden:<br />

Handhabbarkeit <strong>und</strong> Bewältigung fördern<br />

Die Förderung der Handhabbarkeit <strong>und</strong> Bewältigung ist eine ganz wichtige<br />

Voraussetzung den Patienten zu unterstützen die Kontrolle über ihre <strong>psychische</strong><br />

Störung zu erhalten <strong>und</strong> ihre individuellen Ressourcen zu stärken. Dies<br />

gilt auch für forensische Patienten.<br />

Verstehbarkeit fördern<br />

Die Förderung der Verstehbarkeit meint, Patienten gezielt über ihre Erkrankung<br />

<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en Auswirkungen zu informieren. Hierzu gehört natürlich<br />

u. a. die Psychoedukation die in vielfältiger Weise von <strong>Pflege</strong>nden in der<br />

Psychiatrie durchgeführt wird (z. B. mit Psychosepatienten). Bei der Arbeit mit<br />

persönlichkeitsgestörten Sexualstraftätern geht es bei diesem Punkt darum,<br />

den Patienten im Alltag gezielte Rückmeldungen zur Wirkung <strong>und</strong> Auswirkung<br />

seines Verhaltens zu geben, vor allem in Bezug auf störungsspezifische Verhaltensweisen<br />

oder auch kognitive Verzerrungen. Sehr oft hat man es im Alltag<br />

mit einer gestörten Eigen- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung zu tun, die besonders in<br />

Konfliktsituationen oder in Krisen zu beobachten ist. Die Patienten haben nur<br />

sehr wenig Bezug zu ihren Gefühlen <strong>und</strong> Affekten, haben Schwierigkeiten ihr<br />

eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen <strong>und</strong> reagieren zum Teil gekränkt,<br />

impulsiv oder mit persönlichem Rückzug auf negative Rückmeldungen <strong>und</strong><br />

notwendig werdende Interventionen. Hinzu kommt, dass viele Symptome, die<br />

von der Umwelt als „gestört“ oder pathologisch wahrgenommen werden, für<br />

den Patienten die einzig zur Verfügung stehenden Copingstrategien darstellen,<br />

die er zur Verfügung hat, um sich selbst zu regulieren.<br />

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