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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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aber auch institutionelle <strong>und</strong> teamdynamische Faktoren eine Rolle spielen.<br />

Beide Positionen sollten gleichberechtigt analysiert werden.<br />

Bei Patienten mit Gewalt- <strong>und</strong> Sexualdelikten ist nach derzeitigem Stand keine<br />

wirkliche "Heilung" möglich. Hier hat sich der gr<strong>und</strong>sätzliche Ansatz "No cure,<br />

but control" in den therapeutischen Settings der Kliniken etabliert.<br />

Eine wesentliche Aufgabe von <strong>Pflege</strong> in der Forensik ist die Sozio- <strong>und</strong> Milieugestaltung,<br />

in der es vor allem darum geht, den Patienten dabei zu unterstützen,<br />

vorhandene Ressourcen bei sich zu erkennen <strong>und</strong> sie sich im Alltag nutzbar<br />

zu machen. Damit unterstützt die <strong>Pflege</strong> den gesamttherapeutischen Prozess<br />

von Patienten.<br />

Wesentliche Behandlungsziele bei dieser Patientengruppe sind u. a. den Patienten<br />

in die Lage zu versetzten, bei persönlichen Krisen nicht auf „bewährte“<br />

störungsspezifische Copingstrategien zurück zu greifen, sowie deliktnahes<br />

Verhalten bei sich zu erkennen <strong>und</strong> Verantwortung für das eigene Verhalten<br />

zu übernehmen. Dies ist vor allem deshalb so wichtig, weil mehrere Autoren<br />

<strong>und</strong> Untersuchungen darauf hinweisen, dass eine erhöhte <strong>psychische</strong> Widerstandskraft<br />

(Resilienz) sich ganz entscheidend auf die Rückfallgefahr <strong>und</strong> somit<br />

auch auf die Prognose der Patienten auswirken. Daraus ergeben sich für die<br />

pflegerische Arbeit in der Forensik einige Fragestellung die im <strong>Pflege</strong>prozess<br />

Berücksichtigung finden sollten <strong>und</strong> auch in diesem Rahmen bearbeitet werden<br />

sollten. Ausgehend von den Begriffen Salutogenese <strong>und</strong> Resilienz zeigt der<br />

Autor mögliche Ansätze in der pflegerischen Sozio- <strong>und</strong> Milieugestaltung auf.<br />

Resilienz <strong>und</strong> Salutogenese als mögliche Ansätze in der forensischen <strong>Pflege</strong>:<br />

Worum geht es in dem Beitrag überhaupt?<br />

Themen wie <strong>Recovery</strong> <strong>und</strong> Resilienz sind in der aktuellen Diskussion in der<br />

psychiatrischen Fachwelt <strong>und</strong> psychiatrischen <strong>Pflege</strong> zu Recht präsent <strong>und</strong> es<br />

gibt inzwischen auch eine ganze Reihe von Veröffentlichungen zu diesem<br />

Thema. Das Buch „<strong>Recovery</strong> - Das Ende der Unheilbarkeit“ von M. Amering<br />

<strong>und</strong> M. Schmolke [2] hat den Autor nachhaltig auf diese Themen aufmerksam<br />

gemacht. In diesem Beitrag wird versucht diese Ansätze <strong>und</strong> Erkenntnisse aus<br />

dem Blickwinkel der pflegerischen Betreuung von persönlichkeitsgestörten<br />

Patienten in der Forensik zu reflektieren <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Integration<br />

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