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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Behandlungserleben <strong>und</strong> Behandlungszufriedenheit in der sta-<br />

tionären Adoleszentenpsychiatrie<br />

Christoph Abderhalden, Manuela Grieser, Gianni Zarotti, Philipp Lehmann<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Das hier vorgestellte Projekt hat zwei Ausgangspunkte. Die therapeutischen<br />

<strong>und</strong> sozialpädagogisch-pflegerischen MitarbeiterInnen der Adoleszentenstationen<br />

der Universitätsklinik für Kinder <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie Bern haben das<br />

Bedürfnis, systematische Informationen über das Behandlungserleben ihrer<br />

stationären PatientInnen zu erhalten. Daneben hat die die Direktion der Klinik<br />

den Wunsch, ein Instrument für eine zukünftige institutionalisierte Evaluation<br />

der Zufriedenheit von jugendlichen Patienten <strong>und</strong> Eltern zu testen. Das Anliegen<br />

der pädagogisch-pflegerischen <strong>und</strong> der ärztlich-therapeutischen Leitung<br />

ist dabei, möglichst vielfältige Aspekte des Behandlungserlebens <strong>und</strong> der Zufriedenheit<br />

zu erfassen. Sie möchte auch institutionsspezifische therapeutische<br />

<strong>und</strong> pädagogisch-pflegerische Angebote beurteilen lassen <strong>und</strong> neben der<br />

Patientenmeinung auch das Elternurteil in Erfahrung bringen.<br />

Die Erfassung <strong>und</strong> die Berücksichtigung der Nutzerperspektive im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen<br />

haben in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen.<br />

Sie bezieht sich inzwischen nicht mehr nur auf den Einbezug von PatientInnen<br />

in Entscheidungen über ihre individuelle Therapie <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>, sondern auch<br />

auf die Evaluation, <strong>und</strong> zunehmend auch auf die Versorgungsplanung, Curriculumsentwicklung,<br />

Forschung etc..<br />

Es gibt verschiedene Faktoren <strong>und</strong> unterschiedliche Interessen, die zu dieser<br />

Entwicklung beitragen. Die professionelle <strong>und</strong> inzwischen auch gesetzliche<br />

Forderung nach systematischem Qualitätsmanagement im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen<br />

ist aber derzeit wohl der stärkste Faktor, der das Interesse an der Nutzerperspektive<br />

fördert. In allen modernen Qualitätssicherungskonzepten spielt die<br />

Nutzerperspektive eine zentrale Rolle (z.B. EFQM, ISO, etc.). Für bestimmte<br />

Aspekte der Versorgungsqualität wird den PatientInnen die ultimative Definitionshoheit<br />

zugesprochen (z.B. von Donabedian [5,6], die unabhängig von<br />

oder im Widerspruch zu den Kriterien der professionellen Akteure sein kann.<br />

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