10.12.2012 Aufrufe

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

kleinen Schritten <strong>und</strong> unter sorgfältiger Beobachtung <strong>und</strong> Reflexion wurden<br />

die Bedingungen gelockert. Herr X. hat sich unter diesen Bedingungen wieder<br />

stabilisiert, so dass als nächster großer Schritt eine erneute Verlegung in den<br />

längerfristigen Wohnbereich angestrebt werden konnte.<br />

Situation heute<br />

Nachdem Herr X. sich nach seiner Entweichung nach Bayern auf unserer Station<br />

wieder stabilisiert hat <strong>und</strong> die Lockerungen nicht zur Destabilisierung geführt<br />

haben, wurde er im Mai 2007 in den längerfristigen Wohnbereich zurückverlegt.<br />

Dort lebt er bis jetzt <strong>und</strong> ist stabil. Zunächst musste er sich noch<br />

täglich auf unserer Station melden. Auch die Arbeitstherapie, sowie die Einnahme<br />

der Medizin fanden auf unserer Station statt. Nach einer erneuten<br />

Begutachtung im Jahre 2007 ist Herr X. aus dem § 63 StGB beurlaubt. Er<br />

kommt nur noch am Wochenende auf die Station. Er arbeitet in einer WfB<br />

innerhalb Bethels.<br />

Das Therapieprogramm für diese Patientenklientel ist bisher störungs- <strong>und</strong><br />

deliktspezifisch <strong>und</strong> daher sehr individuell. Für den Herbst 2008 ist die Einführung<br />

einer Gruppentherapie für die nach § 63 untergebrachten Menschen<br />

geplant. Gleiches gilt auch für die nach § 64 untergebrachten Menschen, hie<br />

gibt es aber noch keinen Termin.<br />

Dokumentation<br />

Die in unserer Klinik verwendeten Formulare sind für Menschen mit einem<br />

solchen komplexen Krankheitsbild <strong>und</strong> auf eine längerfristig ausgelegte Behandlung<br />

nicht zu verwenden.<br />

In der Behandlung von psychotischen Menschen erstellen wir anhand der<br />

Anamnese <strong>Pflege</strong>diagnosen, planen eine Behandlung <strong>und</strong> führen sie durch,<br />

legen Überprüfungszeiträume fest <strong>und</strong> dokumentieren täglich jeweils einmal<br />

pro Schicht.<br />

So machen wir es im Moment auch bei Herrn X.<br />

Es zeichnet sich allerdings ab, dass diese Form der Dokumentation bei einer<br />

längerfristigen Behandlung wie in diesem Falle nicht optimal ist. Hier erscheint<br />

es eher sinnvoll, die wichtigsten Punkte herauszugreifen <strong>und</strong> diese in einem<br />

z.B. 3 – monatigen Zeitraum zu überprüfen.<br />

314

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!