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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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dener Teezubereitungsformen, degustierten Urtinkturen <strong>und</strong> stellten aufgr<strong>und</strong><br />

des Geschmacks einen Wirkungszusammenhang her oder leiteten mit Hilfe<br />

von Pflanzensignaturen mögliche Indikationen der entsprechenden Präparate<br />

ab.<br />

Die bereits erwähnte Arbeitsgruppe befasste sich gleichzeitig mit den notwendigen<br />

Vorbereitungsarbeiten für die konkrete Einführung der Phytotherapie<br />

auf den Stationen. Fragen zu Verordnungs- <strong>und</strong> Bestellungsabläufen mussten<br />

geklärt werden, das Sortiment bestellt, die Dokumentation der Abgabe <strong>und</strong><br />

das konkrete Vorgehen bei der Einführung bearbeitet werden. Die Abläufe<br />

<strong>und</strong> Kompetenzen wurden in einem Interdisziplinären Standard Phytotherapie<br />

7 festgelegt. Die pflegerische Patientendokumentation wurde mit einem<br />

Blatt Komplementäre Behandlung 8 erweitert. Für alle Stationen wurde eine<br />

Auswahl an phytotherapeutischer Fachliteratur zur Verfügung gestellt. Der<br />

große Bedarf an Informationsweitergabe zwischen der Projektleitung <strong>und</strong><br />

allen am Projekt Beteiligten konnte durch einen regelmäßig verteilten Newsletter<br />

Phytotherapie bewältigt werden.<br />

Der offizielle Start der Einführung auf den Stationen wurde auf den 15. Dezember<br />

2005 festgelegt. Seit diesem Zeitpunkt kommen Heilkräuteranwendungen<br />

mit Fertigarzneimitteln, Tees, Tinkturen, Aromapflege <strong>und</strong> Bädern<br />

gezielt zum Einsatz. Die <strong>Pflege</strong>nden können im Rahmen des Gesamtbehandlungsplans<br />

alle Anwendungen außer den Fertigarzneimitteln in eigener Kompetenz<br />

verordnen <strong>und</strong> verabreichen.<br />

Der Bedarf an regelmäßiger Unterstützung bei Verordnungsfragen durch<br />

Fachexperten im klinischen Alltag wird durch regelmäßige Supervisionen auf<br />

den Stationen abgedeckt. Eine Helpline für dringende Fragen im klinischen<br />

Alltag steht für alle Behandlungspersonen zur Verfügung. Beide Angebote<br />

deckt das Ausbildungszentrum für Komplementärmedizin ab.<br />

Im Rahmen einer Veranstaltung im April 2006 wurde das Projekt abgeschlossen.<br />

Dazu konnten unter anderem die Resultate einer Evaluation aller Beteiligten<br />

präsentiert werden. Insgesamt ergab sich eine hohe Zufriedenheit unter<br />

den Behandlungspersonen, insbesondere der <strong>Pflege</strong>nden. Die Mehrheit von<br />

ihnen, sowohl aus der ärztlichen wie aus der pflegerischen Berufsgruppe,<br />

hatte durch die Schulungen einen großen Zuwachs ihrer phytotherapeutischen<br />

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