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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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<strong>und</strong> dissoziative Störungen ( Lähmungen der Beine ).<br />

Ende 2005 hörte sie von der PTK. Nach ca. 30 Klinikaufenthalten <strong>und</strong> täglichen<br />

Selbstverletzungen glaubte sie selber nicht mehr an eine Genesung. Die Wende<br />

kam für sie dann ganz unerwartet während des Therapieaufenthaltes auf<br />

der PTK Anfangs 2006. Dort besuchte sie auch die interne EmoReg-Gruppe,<br />

begann sich selber <strong>und</strong> ihr Verhalten besser zu verstehen <strong>und</strong> lernte mit verschiedenen<br />

Strategien <strong>und</strong> Fertigkeiten, ihre inneren Spannungen <strong>und</strong> Gefühle<br />

besser zu regulieren.<br />

Ein Jahr später machte sie erneut eine Therapie in der PTK, um zu vertiefen,<br />

was sie ein Jahr zuvor gelernt hatte <strong>und</strong> auch um den extremen Cannnabis<br />

Konsum zu stoppen. Auch in dieser Zeit besuchte sie wieder die EmoReg-<br />

Gruppe <strong>und</strong> machte erstaunliche Fortschritte, welche sie auf diese Gruppe<br />

zurückführt.<br />

Mit Hilfe der später beschriebenen vier Module hatte sie gelernt, ihre Gefühle<br />

besser wahrzunehmen, ihre Stresstoleranz zu erhöhen <strong>und</strong> sich bei Spannungszuständen<br />

nicht mehr selber zu verletzen.<br />

Ihr Zustand ist seit 2006 stabil, es folgten keine weiteren Einweisungen in<br />

psychiatrische Kliniken.<br />

Die eigene Emo-Reg-Gruppe<br />

Ab Sommer 2007 konnte die PTK aus Kapazitätsgründen keine externe Emo-<br />

Reg-Gruppe mehr anbieten. Frau C. beschloss spontan, diese Lücke zu füllen<br />

<strong>und</strong> selber eine ambulante Selbsthilfegruppe zur emotionalen Regulation zu<br />

gründen; einerseits für sich selbst, aber auch, um als verantwortliche Leiterin<br />

einer solchen Gruppe andern etwas von ihren Erfahrungen <strong>und</strong> Kenntnissen<br />

weiterzugeben. Sie fühlte sich zu diesem Entscheid ermutigt durch die eigenen<br />

Erfahrungen. Als Betroffene hat sie selber viele positive Erfahrungen mit dieser<br />

Gruppe machen können <strong>und</strong> psychologische Fragen hatten sie schon immer<br />

interessiert. Sie hatte bemerkt, dass ihr der Aufenthalt in der PTK zwar<br />

etwas brachte, dass die Stimmungsschwankungen <strong>und</strong> auch der damit aufkommende<br />

Drang zu selbstverletzendem Verhalten jedoch weiterhin ein Thema<br />

blieben. Mit den vier Modulen der Emotionsregulations-Gruppe hatte sie<br />

jedoch für sich selbst etwas „Konkretes“ erhalten, um auf Dauer mit ihren<br />

immer wiederkehrenden hohen Spannungen bewusster umgehen zu können.<br />

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