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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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zumindest drei zentrale überprofessionelle Leitlinien für das Arbeitsfeld <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<br />

entwickelt worden:<br />

- ein biopsychosoziales Gr<strong>und</strong>verständnis der Zusammenhänge von Krankheit<br />

<strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />

- die Einsicht, dass zur Bestimmung von <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Krankheit subjektive<br />

Angaben zur Befindlichkeit <strong>und</strong> zur Funktions- bzw. Leistungsfähigkeit<br />

gleichwertig neben den objektiven Bef<strong>und</strong>en der Professionellen stehen.<br />

- der Einsatz von Empowerment-Strategien mit einer bewussten Orientierung<br />

an den Stärken <strong>und</strong> Ressourcen von Klienten/Patienten.<br />

Unter diesem Dach arbeiten heute die verschiedensten Professionen am Thema<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>, von den Psychologen <strong>und</strong> Medizinern bis zu den Sportlehrern<br />

<strong>und</strong> Erzieherinnen.<br />

Wie können nun diese Erkenntnisse aus der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sforschung für die<br />

pflegerische <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung in der Psychiatrie nutzbar gemacht werden?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gibt es zwei Einsatzfelder:<br />

- innerhalb der psychiatriescher Institutionen zur Sek<strong>und</strong>är- <strong>und</strong> Tertiärprävention<br />

<strong>und</strong><br />

- außerhalb psychiatrischer Institutionen zur Primärprävention <strong>psychische</strong>r<br />

Erkrankungen.<br />

Die pflegerische <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung innerhalb psychiatrischer Institutionen<br />

befasst sich mit Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen, die oft existenzielle<br />

Brüche in ihrer Biographie erleben oder auch den Verlust der Kontrolle<br />

über wesentliche Handlungsbereiche in ihrem Leben. Im Sinne des Konzepts<br />

der Salutogenese, ist dann das Kohärenzgefühl erschüttert <strong>und</strong> der Mensch<br />

bewegt sich auf dem Krankheits- <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>skontinuum akut mehr in Richtung<br />

Krankheit als <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>. Es geht also in der pflegerischen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<br />

innerhalb der psychiatrischen Institutionen nicht darum <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />

zu lehren, sondern darum Patienten im Sinne des Krankheits- <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>skontinuums<br />

dabei zu unterstützen in Zukunft mehr ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> weniger krank zu<br />

sein <strong>und</strong> dieses Verhältnis so autonom wie möglich zu gestalten.<br />

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