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Psychiatrische Pflege, psychische Gesundheit und Recovery ...

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Das <strong>Recovery</strong> wurde in den Gr<strong>und</strong>lagen vermittelt <strong>und</strong> mit der von ProMente-<br />

Sana herausgebrachten DVD über Patienten <strong>und</strong> Patientinnen dem <strong>Pflege</strong>team<br />

<strong>und</strong> den Patientinnen verdeutlicht. Die Betroffenen der DVD - Peers - welche<br />

über ihre Genesung berichten, machen <strong>Recovery</strong> begreifbar. Ehemalige Patientinnen<br />

<strong>und</strong> Patienten wurden aktiv auf die Station eingeladen; dieser Ansatz<br />

ist konzeptualisiert für die Zukunft. Der Glauben daran <strong>und</strong> das Wissen<br />

darum, dass die meisten psychisch kranken Menschen ganz oder teilweise<br />

genesen, ist ein wesentliches Element, ressourcenorientiert pflegen zu können.<br />

Der Empowermentansatz wurde versucht, in der Moderation des Projektes<br />

selbst <strong>und</strong> in der Zusammenarbeit der verschiedenen Qualifikationen im <strong>Pflege</strong>team<br />

umzusetzen. Ohne Empowermentselbsterfahrung in der Organisation<br />

kann keine Empowermenthaltung umgesetzt werden! Patientensituationen<br />

wurden reflektiert, geeignete, das Empowerment unterstützende Arbeitsmittel<br />

<strong>und</strong> -methoden wurden eingeführt. Einen Input erhielt das Projekt durch<br />

ein Meeting im Projekt, zu dem Herr Knuf vor Ort war, welcher auch eine 2<br />

tägige Fortbildung zu Empowerment in der Psychiatrie durchführte.<br />

Die der Klassifikation ICNP implizite Möglichkeit, jedes der über 600 Phänomene<br />

als „Chancediagnose“ anzuwenden, wurde systematisch vertieft, Gr<strong>und</strong>lagen<br />

wurden erarbeitet. Hier möchten wir anmerken, dass sich Klassifikationssysteme<br />

im Prinzip mit den 3 anderen Konzepten reiben; doch zeigt die<br />

Erfahrung, dass diese Quadratur des Kreises doch möglich ist in einem sehr<br />

phänomenologisch ausgerichteten <strong>Pflege</strong>diagnoseverständnis.<br />

Weitere im Zuge des Projektes umgesetzte Neuerungen (aus den Protokollen<br />

der Meetings <strong>und</strong> einem „Tagebuch“, worin alle <strong>Pflege</strong>nden Einträge mach<br />

können) in der Arbeit auf der Station 0 sind:<br />

- ein ehemals Bonus/Malus orientiertes Token-System wurde durch ein<br />

reines Bonussystem abgelöst; es gibt keine negativen Konsequenzen für<br />

das Fernbleiben bei Therapien, Sitzungen usw.<br />

- Die „Morgenr<strong>und</strong>e“ ist attraktiv gestaltet, sodass Patienten <strong>und</strong> Patientinnen<br />

einen Gr<strong>und</strong> haben, daran teil zu nehmen<br />

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