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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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106 FREIHEIT VoN ARMUT<br />

US-Verteidigungsbudgets für 2002-2003 oder ist<br />

um 8 Milliarden US-Dollar weniger als das Nettoeinkommen<br />

des reichsten Mannes im Zeitraum<br />

von 2001-2002. Die meisten dieser Mittel<br />

könnten auch durch eine Umstrukturierung<br />

bestehender Spenden von nationalen Regierungen,<br />

multilateralen Banken (Weltbank, Asian<br />

Development Bank und andere) und anderen<br />

Hilfsorganisationen aufgebracht werden.<br />

Die Beseitigung der Armut wäre viel einfacher<br />

zu finanzieren, wenn sich internationale Institutionen<br />

wie die Weltbank, der Internationale<br />

Währungsfonds oder die Regierungen<br />

der oECD-Staaten dazu entschließen würden,<br />

die Länder zu entschulden und im Gegenzug<br />

konkrete Verpflichtungen der Regierungen<br />

einzufordern, dass sie die Finanzmittel in die<br />

Armutsbeseitigung auf Grund lokaler sozialer<br />

Anforderungen investieren.<br />

Die veranschlagten Kosten würden weiter<br />

reduziert werden, wenn die jeweiligen Staaten<br />

sich dazu entschließen könnten, radikale<br />

Reformen in der Umverteilung von Reichtum<br />

und Ressourcen vorzunehmen und ihre Ausgaben<br />

für Entwicklung über die für Verteidigungsausgaben<br />

stellen würden.<br />

4. Durchsetzung und Überwachung<br />

Während der UNo-Millenniumsversammlung<br />

im Jahr 2000 haben Staatsoberhäupter und<br />

Regierungen ihre kollektive Verantwortung<br />

zur Aufrechterhaltung der Prinzipien der<br />

menschlichen Würde, Gleichheit und Fairness<br />

auf der globalen Ebene anerkannt. Sie<br />

haben acht Ziele für die Entwicklung und<br />

Armutsbeseitigung gesetzt, die bis 2015 erreicht<br />

werden sollen. Diese Ziele beinhalten:<br />

die Beseitigung von extremer Armut und Hunger,<br />

Verwirklichung weltweiter Grundschulbildung,<br />

Förderung von Geschlechtergleichheit<br />

und Ermächtigung von Frauen, Verringerung<br />

von Kindersterblichkeit, Verbesserung der Ge-<br />

sundheit von Müttern, Gewährleistung von<br />

Nachhaltigkeit und die Schaffung einer weltweiten<br />

Entwicklungspartnerschaft.<br />

Die UNO-Millenniumsentwicklungsziele<br />

Ziel 1:<br />

Den Anteil der Weltbevölkerung, der unter<br />

extremer Armut und Hunger leidet,<br />

halbieren.<br />

Ziel 2:<br />

Allen Kindern eine Grundschulausbildung<br />

ermöglichen.<br />

Ziel 3:<br />

Die Gleichstellung der Geschlechter und<br />

die politische, wirtschaftliche und soziale<br />

Beteiligung von Frauen fördern, besonders<br />

im Bereich der Ausbildung.<br />

Ziel 4:<br />

Die Kindersterblichkeit verringern.<br />

Ziel 5:<br />

Die Gesundheit der Mütter verbessern.<br />

Ziel 6:<br />

HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare<br />

Krankheiten bekämpfen.<br />

Ziel 7:<br />

Den Schutz der Umwelt verbessern.<br />

Ziel 8:<br />

Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft<br />

aufbauen.<br />

Quelle: UNO-Millenniumsentwicklungsziele.<br />

2000. http://www.undp.org/mdg<br />

Die Globalisierung und ihre widersprüchlichen<br />

Auswirkungen haben neue Formen von<br />

Armut hervorgebracht. Außerdem manifestieren<br />

sich diese neuen Formen in Gesellschaften,<br />

die sich auf unterschiedlichen Ebenen der<br />

gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklung befinden und aus Menschen unterschiedlichen<br />

Glaubens, unterschiedlicher

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