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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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eiten Sie den Raum für die Simulation vor:<br />

Die Gruppen sollen an vier verschiedenen<br />

Tischen sitzen. Namensschilder auf den Tischen<br />

helfen dabei. Die/der BürgermeisterIn<br />

sitzt an einer prominenten Position und hat<br />

eine Glocke und Uhr auf ihrem/seinem Tisch.<br />

Erklären sie der/dem DarstellerIn der/des<br />

Bürgermeisterin/s die Verfahrensregeln getrennt<br />

von den restlichen TeilnehmerInnen.<br />

Phase 2: Öffentliche Sitzung (45 Minuten):<br />

Die/der Bürgermeister/in hat den Vorsitz<br />

der Versammlung inne und eröffnet die Sitzung<br />

mit einer kleinen Rede zur Darstellung<br />

des Themas und zur Begrüßung der TeilnehmerInnen.<br />

Ihre/seine Hauptaufgabe ist die<br />

Moderation des Treffens. Die Gruppen werden<br />

nun hintereinander gebeten, ihre Meinungen<br />

und Zielsetzungen zu präsentieren. Hierbei<br />

muss den Rollendarstellungen gefolgt werden.<br />

Dann ruft die/der Bürgermeister/in zur Abstimmung,<br />

ob der islamischen Gemeinschaft<br />

die Erlaubnis zum Bau eines Minaretts in voller<br />

Höhe erteilt werden soll.<br />

Phase 3: Feedback (45 Minuten): Die TeilnehmerInnen<br />

sollen nun in den Sesselkreis zurückkehren.<br />

Begrüßen Sie jede/n einzeln mit<br />

ihrem/seinem wirklichen Namen, damit die<br />

TeilnehmerInnen wieder aus ihren Rollen aussteigen<br />

können.<br />

Fragen Sie die TeilnehmerInnen zunächst auf<br />

persönlicher Ebene, ob das Resultat der Simulation<br />

die Zielsetzung ihrer Rolle widerspiegelt,<br />

wie viel Einfluss ihre Rolle auf das Resultat hatte<br />

und ob die Interaktion mit den anderen Änderungen<br />

ihrer Strategie erforderlich machte?<br />

Vermeiden Sie, eine Fortsetzung der Simulation<br />

zugunsten der Reflexion!<br />

Vergleichen Sie die Simulation mit einer realen<br />

Gemeindeversammlung, indem Sie folgende<br />

Fragen stellen: War es einfach oder schwer,<br />

sich mit deiner/Ihrer Rolle zu identifizieren?<br />

Wie nah kam die Simulation an eine reale Versammlung<br />

heran?<br />

Praktische Hinweise: Wenn möglich, führen<br />

DEMoKRATIE<br />

Sie diese Übung mit einer/einem weiteren TrainerIn<br />

durch, um alle Fragen beantworten und<br />

alle Schritte der Übung gleichzeitig koordinieren<br />

zu können. Wenn Sie die Rollen verteilen,<br />

bedenken Sie, dass die Rolle der Bürgermeisterin/des<br />

Bürgermeisters eine enorm wichtige ist,<br />

da sie die Versammlung strukturiert. Deshalb<br />

sollte die/der DarstellerIn dieser Rolle bereits<br />

vor der Simulation mit den Regeln vertraut gemacht<br />

werden. Es sind jedoch immer noch Sie,<br />

die/der die Simulation leitet und nötigenfalls<br />

interveniert, wenn die TeilnehmerInnen einander<br />

keinen Respekt mehr zollen. Unterbrechen<br />

Sie die Simulation, wenn sie außer Kontrolle<br />

gerät (Erfindung neuer Fakten, Änderung des<br />

Themas). Wenn die öffentliche Versammlung<br />

keine Entscheidung trifft, weisen Sie darauf<br />

hin, dass dies auch im realen Leben ein mögliches<br />

Ergebnis ist und nicht das Scheitern der<br />

Simulation bedeutet.<br />

Variationsvorschläge: Je nach den Gegebenheiten<br />

Ihrer Gemeinde, können Sie das Thema<br />

auch in „Eine Kirche in unserer Gemeinde“<br />

oder „Ein buddhistischer Tempel in unserer<br />

Gemeinde“ abwandeln.<br />

Teil IV: Follow-up<br />

Wenn möglich können die PressevertreterInnen<br />

das öffentliche Treffen filmen und zur<br />

Analyse der Diskussion und ihrer Regeln einen<br />

Tag später verwenden.<br />

Beim Thema „lokale Demokratie“ können<br />

TeilnehmerInnen ihr eigenes Umfeld betrachten,<br />

Fälle aus dem Alltag finden und dokumentieren.<br />

Diese Ergebnisse können in einer<br />

Mappe oder einer kleinen Ausstellung präsentiert<br />

werden.<br />

Verwandte Rechte und Themen: Diskriminierung,<br />

Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Medienfreiheit<br />

Quelle: Susanne Ulrich. 2000. Achtung (+)<br />

Toleranz – Wege demokratischer Konfliktlösung.<br />

Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung.<br />

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