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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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lichkeit ein internationaler Rahmen, um die<br />

Unternehmen in der Entwicklung und Förderung<br />

eines globalen, auf Werten basierenden<br />

Managements zu unterstützen. Der Global<br />

Compact konnte diese Lücke schließen und<br />

innerhalb der Wirtschaftswelt große Akzeptanz<br />

erzielen.<br />

Im Wesentlichen werden zehn Grundsätze<br />

in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit und<br />

Umweltschutz festgehalten. In Bezug auf Arbeit<br />

ist eine Verpflichtung zur Einhaltung der<br />

grundlegendsten IAo-Arbeitsstandards enthalten:<br />

• Vereinigungsfreiheit und<br />

Schutz des Vereinigungsrechtes<br />

sowie das Recht<br />

zu Kollektivverhandlungen;<br />

• Abschaffung aller Formen<br />

von Zwangsarbeit und erzwungener<br />

Arbeit;<br />

• Abschaffung von Kinderarbeit;<br />

• Beseitigung von Diskriminierung in Beruf<br />

und Beschäftigung.<br />

Die IAo unterstützt die Formulierung konkreter<br />

Maßnahmen zur effektiven Umsetzung<br />

dieser Standards.<br />

Die Website http://www.unglobalcompact.<br />

org stellt Informationen über die Prinzipien<br />

dieser Initiative sowie eine Liste der teilnehmenden<br />

Firmen zur Verfügung. Seit dem Start<br />

schlossen sich hunderte Firmen, Institutionen<br />

der Vereinten Nationen, Wirtschaftsverbände,<br />

NGos, Akademische Vereinigungen und staatliche<br />

Einrichtungen dem Global Compact an.<br />

Global Compact stellt eine freiwillige Verpflichtung<br />

zur Einhaltung der Prinzipien dar.<br />

obwohl Global Compact breite Anerkennung<br />

als Instrument zur Ermutigung von Firmen zu<br />

verantwortungsvollem Handeln erfuhr, wird<br />

ARBEIT<br />

seine Umsetzbarkeit von einigen in Frage gestellt.<br />

KritikerInnen argumentieren, dass das<br />

Fehlen von rechtlich durchsetzbaren Standards,<br />

von unabhängigen Beobachtungs- und<br />

Durchsetzungsmechanismen und Probleme<br />

der Auslegung von Standards Herausforderungen<br />

an die Effektivität der Initiative sind.<br />

2. Trends<br />

Exportproduktionszonen<br />

(Export Processing Zones/EPZ)<br />

Um ausländische Investoren anzuziehen,<br />

richten immer mehr Länder sogenannte Exportproduktionszonen<br />

ein, die steuerliche<br />

Vorteile bieten und niedrigere arbeits- und<br />

umweltrechtliche Standards vorsehen.<br />

Multinationale Konzerne profitieren von den<br />

Niedriglöhnen. Die Arbeit in diesen Zonen ist<br />

trotz der niedrigen Löhne begehrt, da sie immer<br />

noch höher bezahlt ist als entsprechende<br />

Jobs außerhalb der Zone.<br />

Die übrigen Arbeitsbedingungen wie Sicherheits-<br />

und Gesundheitsbestimmungen sind<br />

hingegen wenig zufriedenstellend. Missachtung<br />

von Brandschutzbestimmungen, fehlende<br />

Erste-Hilfe-Ausrüstungen und unsichere<br />

Maschinen sind nur einige der Probleme, die<br />

in den EPZs auftreten. Dank steigender öffentlicher<br />

Aufmerksamkeit haben sich die Bedingungen<br />

zwar verbessert, Probleme gibt es<br />

aber nach wie vor. Weltweit gibt es 845 EPZs<br />

in über 100 Ländern, die an die 42 Millionen<br />

Menschen beschäftigen, wovon ca. 30 Millionen<br />

in chinesischen EPZs arbeiten.<br />

Quellen: IAO. www.ilo.org; UNDP. 2005.<br />

UNDP Human Development Report 2005.<br />

http://hdr.undp.org/en/reports/global/hdr2005<br />

Rückgang von Gewerkschaften<br />

In einigen entwickelten Ländern hat der Anteil<br />

an Gewerkschaftsmitgliedern einen noch<br />

nie dagewesenen Tiefstand erreicht. Im Jahr<br />

2004 waren in den USA gerade 12,5% der<br />

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